Film: »Einsam oder gemeinsam?«

Ein Dokumentarfilm über die Solidarische Klinik von Thessaloniki, 70 Minuten (gr. m. dt. U.), Thessaloniki 2016. Anschließend Diskussion mit einer der Filmemacherinnen, Stavroula Poulimeni, und einer Aktivistin der Klinik, Eva Babalona.

  • Film: »Einsam oder gemeinsam?«
  • 2016-10-02T19:30:00+02:00
  • 2016-10-02T23:59:59+02:00
  • Ein Dokumentarfilm über die Solidarische Klinik von Thessaloniki, 70 Minuten (gr. m. dt. U.), Thessaloniki 2016. Anschließend Diskussion mit einer der Filmemacherinnen, Stavroula Poulimeni, und einer Aktivistin der Klinik, Eva Babalona.
Wann

02.10.2016 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Studierendenhaus, Campus Bockenheim, Mertonstr. 26-28

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Im Gegenzug zu den Krediten verlangte die Troika in der Krise von Griechenland, Staatsausgaben zurückzuschrauben und auch im Gesundheitswesen zu sparen. Binnen kurzem waren 30% der Bevölkerung ohne Krankenversicherung und damit ohne Zugang zu medizinischer Versorgung. Als Akte des Widerstands wurden in vielen Städten solidarische Praxen (Kliniken) gegründet, die diese Menschen umsonst behandelten. Die AktivistInnen in diesen Praxen arbeiten unentgeltlich, kollektiv und basisdemokratisch. Die Solidarische Praxis in Thessaloniki (siehe: http://www.kiathess.gr/de/) war eine der ersten und arbeitet nach wie vor. Der Film zeichnet die Geschichte der Praxis und ihrer AktivistInnen und PatientInnen nach. Eine Geschichte der praktischen und kämpferischen Solidarität.

Veranstalter: AG solidarisches Europa attac Frankfurt, Express – AfP, Rosa Luxemburg Stiftung Hessen, Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte, Verein solidarisches Gesundheitswesen e.V., Verein zur Förderung demokratischer Arbeitsbeziehungen & sozialer Gerechtigkeit e.V.

Beschreibung des Films:

Ein Film über das Recht auf Gesundheit und Solidarität in Zeiten der Krise in Griechenland

Einsamkeit ist nicht einfach eine existentielle Frage, sondern Ergebnis der Politik der Krisenmaßnahmen der Memoranden. Solidarität war die Antwort auf die soziale Isolation. Die Dokumentation über die Solidarische Praxis in Thessaloniki beginnt mit ihrem ursprünglichen Gründungsanlass, dem Hungerstreik von 300 migrantischen Arbeitern im Jahr 2011. Mit dem Erzählen der Geschichten der betroffenen Patienten und der Geschichten der Mitglieder der Solidarischen Praxis versucht der Film, das Phänomen des Ausschlusses von Gesundheitlicher Versorgung einzufangen. Während der schlimmsten humanitären Krise bietet die Praxis medizinische Primärversorgung sowohl für MigrantInnen als auch für GriechInnen, für die die Türen des Nationalen Gesundheitssystems im Zuge der Krise plötzlich geschlossen waren. Zugleich versucht die Dokumentation auch eine Antwort auf die Frage, ob Solidarität durch solche Initiativen und Strukturen einer Gesellschaft implantiert werden können.