"Vom großen Vorsitzenden zu den kleinen Schwestern"

Jens Benicke wird einen Vortrag über die Rezeption des Maoismus in den westdeutschen K-Gruppen unter dem Titel "Vom großen Vorsitzenden zu den kleinen Schwestern -Über die Chinarezeption der westdeutschen Linken" halten und darin wesentliche Thesen seiner Dissertation "Die Rezeption der Kritischen Theorie und die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen deutschen Vergangenheit von der antiautoritären Fraktion der Studentenbewegung zu den K-Gruppen" vorstellen.

  • "Vom großen Vorsitzenden zu den kleinen Schwestern"
  • 2017-01-25T19:15:00+01:00
  • 2017-01-25T23:59:59+01:00
  • Jens Benicke wird einen Vortrag über die Rezeption des Maoismus in den westdeutschen K-Gruppen unter dem Titel "Vom großen Vorsitzenden zu den kleinen Schwestern -Über die Chinarezeption der westdeutschen Linken" halten und darin wesentliche Thesen seiner Dissertation "Die Rezeption der Kritischen Theorie und die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen deutschen Vergangenheit von der antiautoritären Fraktion der Studentenbewegung zu den K-Gruppen" vorstellen.
Wann

25.01.2017 ab 19:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

KOZ, Studierendenhaus, Campus Bockenheim

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Die große „Proletarische Kulturrevolution“ 1966 in China wurde in weiten Teilen der westdeutschen Linken mit viel Sympathie aufgenommen. Dominierte in Teilen des antiautoritären Flügels der 68er-Bewegung zuerst noch eine spielerisch-ironische Aneignung der Ereignisse in Fernost, wandelte sich dies mit dem Zerfall der Bewegung recht schnell. Nun wurden die Worte des Großen Vorsitzenden zu verbindlichen Vorgaben im marxistisch-leninistischenParteiaufbau oder bei der Konstitution der Stadtguerilla. Zahlreiche maoistische Parteien, Bünde und Grüppchen konkurrierten nun um die Gunst des chinesischen Vorbilds. Doch die wechselnden außenpolitischen Manöver der chinesischen Führung und die eigene Erfolglosigkeit in der Bundesrepublik machten es den hiesigen Maoisten zunehmend schwerer ihrem idealisierten Beispiel weiterhin zu folgen. Mit dem Tode Maos 1976 beginnt dann die allgemeine Abwendung der meisten Adepten in BRD und der Niedergang der maoistischen Gruppen.

Jens Benicke ist Politikwissenschaftler (Promotion in Freiburg). Zuletzt ist 2016 die zweite, überarbeitete Auflage von „Autorität und Charakter“ bei Springer vs erschienen. 2010 erschien seine Promotion „Von Adorno zu Mao. Über die schlechte Aufhebung der antiautoritären Bewegung“ beim ca.ira-Verlag.

Arbeitskreis zur Geschichte der Kulturrevolution