10.12.2002: Demo gegen den Irakkrieg

Das Frankfurter Bündnis für Frieden und der StadtSchülerInnenRat Frankfurt rufen für den 10.Dezember zu einer Demonstration gegen einen drohenden Irakkrieg auf. Unter dem Motto „Aufstehen für Frieden und globale Gerechtigkeit – Nein zum Krieg gegen den Irak!“ soll der Demonstrationszug am Tag der Menschenrechte um 17:30 Uhr vom DGB-Haus (Wilhelm-Leuschner-Str.) starten und durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung auf den Opernplatz ziehen. Die Demonstration soll darauf aufmerksam machen, dass mit der Annahme der UN-Resolution die Kriegsgefahr keineswegs gebannt ist. Sie soll die weltweite Anti-Kriegs-Bewegung stärken. Die Veranstalter fordern von der Bundesregierung keinerlei Unterstützung bei der Vorbereitung oder der Durchführung eines Irakkrieges zu leisten.

10. Dezember: Internationaler Tag der Menschenrechte Aufstehen für Frieden und globale Gerechtigkeit Nein zum Krieg gegen den Irak ! - In 35 Ländern toben Kriege. - Täglich verhungern 24 000 Menschen. - In 125 Ländern werden Menschen gefoltert. - 25 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt, Unterdrückung und Verfolgung. Zu all dem Elend droht nun der Welt ein neuer Krieg: Seit Monaten bereiten die USA einen Militärschlag gegen den Irak vor, der sehr bald, spätestens Anfang des nächsten Jahres gestartet werden soll. Ob dieser völkerrechtswidrige Krieg stattfindet, steht nicht in der Macht der UN. Die US-Regierung hat vom Kongress der Vereinigten Staaten die Zustimmung zu einer Kriegshandlung auch ohne UN-Mandat bekommen. Bereits jetzt starten mit Munition und Waffen vollbepackte US-Flugzeuge vom Frankfurter Flughafen. 24.000 US-Soldaten wurden in die Golfregion verlegt, über 80.000 sollen es werden. Dieser Krieg würde vielen Tausend unschuldigen Menschen das Leben kosten oder deren Lebensgrundlage zerstören. Er könnte einen unkontrollierbaren Flächenbrand von Gewalt mit weltweiten Konsequenzen auslösen. Nach einer aktuellen Studie der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs) kann mit 50.000 bis 260.000 Toten auf allen Seiten im Falle eines konventionellen Kriegsszenarios, wie es in Washington in Betracht gezogen wird, gerechnet werden. Falls es zum Einsatz von Atomwaffen und/oder zu einem großen Bürgerkrieg käme, würde die Zahl der Toten 1 – 4 Millionen betragen. Die Kosten für den geplanten Irakkrieg werden von der US-Regierung auf etwa 200 Milliarden US-Dollar beziffert. Zum Vergleich: Mit 100 Milliarden US-Dollar könnte man vier Jahre lang die Kosten für die gesundheitliche Versorgung aller Menschen in der Dritten Welt bezahlen. Wir erklären uns solidarisch mit der weltweiten Anti-Kriegs-Bewegung und fordern:  Keinerlei Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland am Krieg  Den sofortigen Abzug der Bundeswehr aus der Golfregion  Keine Gewährung von Überflugsrechten für Militärmaschinen und Nutzungsrechten an militärischen Einrichtungen auf bundesdeutschem Boden, die für den Krieg gegen den Irak bestimmt sind. Beteiligen Sie sich an der Anti-Kriegs-Demonstration am 10. Dezember, 17.30 Uhr am DGB-Haus (W. Leuschner-Straße) Abschlusskundgebung, 19.00 am Opernplatz Wenn die Invasion in den Irak noch in diesem Jahr beginnen sollte, rufen wir zum Protest am selben Tag um 17 Uhr an der Hauptwache auf. StadtSchülerInnenRat Frankfurt, Frankfurter Bündnis gegen den Krieg, IPPNW, Attac, AK Asyl Friedrichsdorf, AK Palästina - Israel Frankfurt, Aktionsbündnis gegen Abschiebung Rhein-Main, Anti-Nazi-Koordination Frankfurt, CIL, Deutsch-Palästinensische Gesellschaft, DFG-VK, DKP Frankfurt, Frankfurter Sozialbündnis, Frankfurter Jugendring, Friedensinitiative Rödelheim Frankfurt, GEW Frankfurt, IG Metall Frankfurt, Jungdemokraten/Junge Linke Hessen, Linksruck, MLPD, Palästinensische Gemeinde Hessen, pax christi - Bistumsstelle Limburg, PDS Frankfurt, "RAH" - Verein zur Förderung der kulturellen Werte Afghanistans, [´solid], Ver.di FB 10 Frankfurt

Schlagwörter
Antimilitarismus