20. Todestag von Günter Sare

Günter Sare starb am 28. Sept. 1985 bei einem Wasserwerfereinsatz der hessischen Polizei. Er hatte sich an einer Kundgebung gegen eine Wahlkampfveranstaltung der NPD im Bürgerhaus Gallus beteiligt.

Auf dem angrenzenden Schulhof hatten etwa 1.000 Menschen an dem Freundschaftsfest gegen die NPD teilgenommen. Im Anschluss an die Kundgebung versuchten zahlreiche DemonstrantInnen, den Zugang zum Haus Gallus zu blockieren.
Ein Teil der NPD-Anhänger konnten am Betreten des Bürgerhauses gehindert werden. Die Polizei setzte immer wieder Wasserwerfer und Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein.
Nachdem die NPD-Veranstaltung in vollem Gange war, zog sich bereits ein
Teil der DemonstrantInnen zurück. Kurz vor 21 Uhr kam es dann noch einmal zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Dabei wurden die AntifaschistInnen an der Kreuzung Hufnagelstraße/Frankenallee von zwei Wasserwerfern beschossen. Die meisten DemonstrantInnen fliehen die Hufnagelstraße hinunter. Der große Wasserwerfer verfolgt die fliehenden AntifaschistInnen und überfährt Günter Sare.
Zum 20. Jahrestag rufen wir zu einer Kundgebung auf
am Mittwoch, 28. September 2005
um 17 Uhr an der Kreuzung
Hufnagelstraße/Frankenallee
Wir möchten an dem Abend erzählen von der Geschichte des antifaschistischen Widerstandes, angefangen bei den Erfahrungen von Peter Gingold in der Nachkriegs-BRD und die Kämpfe der 70er und 80er Jahre.
Wir werden etwas über die Geschichte des Gallusviertels, seine Besonderheiten und seine (geschichts-)politischen Initiativen hören. Es wird Berichte geben über den Abend an dem Günter starb und die folgenden Auseinandersetzungen. Ein kurzer Überblick über die Antifa-Bewegung seit dem Tod Günter Sares und der Versuch eines Ausblicks soll die Veranstaltung beschließen.
Die Kundgebung wird bis ca. 20 Uhr andauern. Bringt euch am besten einen Klappstuhl mit. Anschließend werden wir noch eine Demonstration zum Golub-Lebedenko-Platz durchführen.
Autonome Antifaschisten und Anti-Nazi-Koordination, 12.9.05