21. August – ROCK'N GO!

Demo für mehr lokale Vielfalt in den Medien

Überall in der Frankfurter Szene brodelt es, an jeder Ecke wird veranstaltet und organisiert, aufgebaut und bewegt. Frankfurt rockt.<br> Doch wieso wird einem tagein tagaus von den Medien nur die allgemeine, massenverträgliche Einheitssuppe serviert? Warum wird ignoriert, dass es zum internationalen Mainstream durchaus lokale Alternativen gibt? Dass Nachts auf den Club-Bühnen Bands rocken, die weit mehr als nur Nachwuchs sind? Sind die Journalisten zu bequem geworden, um sich ins pralle Kulturleben vor ihrer Tür zu stürzen? Um nach neuen Perlen zu graben und sie ans Tageslicht der Öffentlichkeit zu fördern? Oder wird einfach nur bei der Jagd nach hohen Verkaufszahlen die Artenvielfalt zur Strecke gebracht? <br> ... Der HR reduziert sich selbst zum Dudelfunk, Stadtmagazine ignorieren die regionale Musikszene fast völlig, zu wenig Proberäume, Ärger mit der Polizei wegen Anwohnerbeschwerden, eine immer dreistere Preis- und Repertoire-Politik in der Musikindustrie. Um nur einige zu nennen. Um dem ganzen Ärger Luft zu machen wurde aus der ursprünglichen Idee &#8222;Rock'n Go!&#8220; &#8211; Die Demo der regionalen Szene. Die Demo von Musikern und Musikhörern, von Initiativen und Clubs &#8211; von allen, die von der kommerziellen Kulturpolitik die Nase voll haben. ... Daher hat Rock'n Go! Sich drei große Ziele auf die Fahne geschrieben: <br> Rock'n Go! will demonstrieren, dass es eine starke, vielfältige und quietschlebendige regionale Musik-Szene gibt.<br> Rock'n Go! will die Bedürfnisse und Beschwerden der regionalen Musiker und Musikhörer an die Öffentlichkeit tragen.<br> Rock'n Go! will Musiker zu mehr Engagement für die eigene Szene und Initiativen zu mehr Kooperation untereinander motivieren.<br> Im einzelnen haben wir folgende Forderungen für die Jugendkultur formuliert. ... <br> Wir fordern die Lokale Quote im Radio: 30% deutsche und 30% lokale Interpreten in Radio und Musikfernsehen. <br> Wir fordern zwei Stunden Sendezeit täglich für Berichte über die regionale und überregionale Musikszene. <br> Wir fordern großzügige und feste Plätze für die lokale Szene in der regionalen Presse. <br> Wir fordern überall öffentlich ausgewiesene Stellen für freies Plakatieren<br> Wir fordern eine Quote von 60% nationaler Musik für das Repertoire von großen Plattenfirmen (Major Labels). <br> Wir fordern ein staatliches Vorgehen gegen die hemmungslose Ausbeutung von Kreativen durch die Medienindustrie.<br> Wir fordern in jeder Stadt mindestens eine subventionierte Bühne für Nachwuchsbands.<br> Wir fordern mehr Geld für die Entwicklung einer lokalen Jugendkultur und für den Aufbau von Jugendkulturzentren und -programmen.<br> Wir fordern staatliche finanzielle Unterstützung für private Kulturinitiativen<br> Wir fordern städtische Subventionen für die Vermietung leer stehender Gebäudeflächen für kulturelle Zwecke<br> Wir fordern gesetzlich vorgeschriebene Maximalsätze bei der Vermietung von Übungsräumen. <br> Wir fordern mehr gesetzliche Rücksicht auf kulturelle Veranstaltungen und die Reduzierung Anwohnerfreundlicher Regelungen<br> Wir fordern die Anhebung der Dezibel-Grenze für Demonstrationen und Festzügen von 70 dB auf mindestens 90 dB<br> Wir fordern die Musikindustrie auf, ihre aktuelle Repertoire-Politik zu überdenken und Chancen für Nachwuchsbands und regionale Musik zu schaffen<br> Wir fordern die Medien auf, mehr Mut zu einer eigenen Meinung und zu einem eigenen Stil zu zeigen.<br> 13 Uhr, Demo ab Kaisersack<br> 16 Uhr, Endveranstaltung Ostpark<br> 22 Uhr, Party im o25, Ostparkstr. 25<br> Ausführliches Programm mit Infos über die auftretenden Gruppen unter:<br> www.rockngo.de

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Kultur