21. März: Erstes Bündnistreffen gegen Nazi-Demo am 1. Mai

Seit Ende Februar ist bekannt, dass die "Freien Kameradschaften", d.h. militante Nationalsozialisten innerhalb und außerhalb der NPD,zu einer zentralen, bundesweiten Demonstration am 1. Mai nach Frankfurt aufrufen.

Die militanten Neonazis der „freien Kameradschaften“ wollen am 1. Mai in Frankfurt/M aufmarschieren. Dazu findet sich im Internet folgender Aufruf: „1. Mai 2001: Großdemonstration des Nationalen Widerstandes in Frankfurt am Main: „Euro“ – Globalisierung bekämpfen! Bundesweite Großdemonstration des Nationalen Widerstandes am 1. Mai 2001 in Frankfurt am Main vor der „Europäischen Zentralbank“, Treffpunkt für alle Teilnehmer: 12 Uhr, Vorplatz des Hauptbahnhofes in FfM, Infos: FIT 040/72878885 oder 0177/3167582. Veranstalter: Bürgerinitiative für deutsche Interessen, Postfach 89, 38882 Blankenburg, vertreten durch Steffen Hupka und Thomas „Steiner“ Wulff“.

Soweit der Nazi-Aufruf. Die Demonstration wurde bereits beim Ordnungsamt angemeldet. Die Antifaschistische Gruppe/Antifa G, die den Protest gegen die Hauptversammlungen der IG Farben i.A. in den letzten Jahren maßgeblich mitorganisiert hatte, wertet den Nazi-Aufruf aufgrund ihrer Recherchen als ernsthaft und realistisch. In einer ersten Information heißt es: „... Frankfurt stellt wegen der vielen EinwanderInnen, der Präsenz jüdischer Kultur und Geschichte und der Tradition erfolgreichen antifaschistischen Widerstandes ein besonderes Feindbild für militante Nationalsozialisten dar. Sie versuchen das erste Mal seit fast 25 Jahren in Frankfurt eine Großdemonstration der nationalen Rechten wirklich durchzusetzen. Die Versuche 1988 und 1990 waren jeweils kläglich gescheitert“.

Ein breites Bündnis gegen die Nazi-Pläne ist sicher notwendig. Eine Initiative dazu hat das Bündnis gegen Rassismus und Nazi-Terror ergriffen, das die Demonstrationen zur Reichs-Pogrom-Nacht und der Befreiung des Vernichtungslagers Au-schwitz organisiert hatte. Das erste Treffen findet statt am

Mittwoch, 21. März, 19 Uhr DGB-Jugendkeller, Untermainkai 68,

Kontakt: Tobias ten Brink, Tel. 772054.

Der DGB hat nach Bekanntwerden der Absichten der Nazis dem Ordnungsamt mitgeteilt, das er die gesamte Innenstadt für seine Aktivitäten am 1. Mai benötigt. Auch das Bündnis gegen Bankenmacht und die DGB-Jugend haben bereits Aktionen geplant, die nach Beendigung der Gewerkschaftskundgebung in der City stattfinden sollen. Infos gibt es ab sofort u. a. bei der VVN/BdA (Tel. 069/5970524) und der Antifa G. Die Gruppe hat eine email-Adresse zum 1. Mai eingerichtet: Strassefrei-subscribe@domeus.de. Dorthin kann man Erkenntnisse über die Mobilisierung der Nazi mitteilen und sich in einen InfoVerteiler aufnehmen lassen.

ola