Aktion gegen rechten Lifestyle
Am Samstag, den 24. Februar führt das Antifaschistische Aktionbündnis ab 12 Uhr an der Hauptwache eine Kundgebung gegen eine schleichende Etablierung von Anlauf- und Einkaufsstellen für Neonazis in Frankfurt und anderswo durch.
Am Abend des 8.2.2001 blockierten knapp 50 AntifaschistInnen den Eingang des Ladengeschäfts der OUTFIT-Freizeit GmbH in der Großen Friedberger Str. 42 in der Frankfurter Innenstadt. Anlass der Aktion ist der seit Jahren laufende Verkauf von Bekleidung mit rassistischen und nationalistischen Aussagen bzw. Symbolen.
Die Protestaktion erreichte, dass der Ladenbetrieb vorzeitig beendet wurde. AntifaschistInnen hatten mit Transparenten u.a. mit der Aufschrift Nazi-Outfit ist nicht chic gegen den rechten Mainstream den Eingangsbereich versperrt.
Das Ladengeschäft, welches neben Bekleidung auch Waffen, Aufnäher und Militaria-Utensilien anbietet, ist in den letzten Monaten zunehmend zu einer Einkaufs- und Anlaufstelle für Neonazis geworden. Neben mehreren Bekleidungsmarken, die keine rechtsradikale Symbolik und Inhalten benutzen, werden Produkte der Marke Dobermann angeboten, die z.B. ein Motiv von hochgeschnürten Springerstiefeln und Made in Germany aufgedruckt haben. Ebenso wie der Schriftzug 100% White, der sich auf T-Shirts und Kapuzenpullovern befindet, ist die politische Aussage eindeutig: sie verweist auf den rassistischen Stolz der TrägerInnen. Der Protest richtet sich somit auch gegen die Etablierung eines Treffpunkts der neonazistischen Szene in Frankfurt.
In anderen Städten (Kassel, Hamm, Kamen u.a.) haben sich Geschäfte dieser Kette bereits zu festen Neonazitreffpunkten entwickelt und mussten zum Teil aufgrund öffentlichen Drucks geschlossen werden. Die Filiale in der Frankfurter Zeilgalerie ist vor wenigen Tagen aus nicht bekannten Gründen aufgegeben worden.
Wir wehren uns gegen eine schleichende Etablierung von Anlauf- und Einkaufsstellen für Neonazis in Frankfurt und anderswo. Deshalb findet eine weitere
Kundgebung am Samstag, 24.2.2001 um 12 Uhr an der Hauptwache
statt.
aus: Presseerklärung und Flugblatt des Antifaschistischen Aktionsbündnis Frankfurt