Antisemitismus im Sport

<p>Nachdem der 1. Vorsitzende des TuS Makkabi Frankfurt über die FR gewalttätige antisemitische Angriffe (mindestens fünf) auf Spieler des Vereins öffentlich gemacht hat, ist Makkabi in aller Munde.

Makkabi Deutschland hat die seit August verstärkt auftretenden Übergriffe auf jüdische Fußballspieler schon damals dem DFB, den hessischen und den Frankfurter Fußballfunktionären gemeldet mit der Forderung nach Konsequenzen. Keine Reaktion. Erst nachdem der Verein an die Öffentlichkeit ging, bekam er binnen Kürze einen Termin. (FAZ, 4.12.2000)

Was ist Makkabi?
Makkabi Deutschland ist der einzige jüdische Sportverband in Deutschland, Mitglied des Deutschen Sportbundes als Verband mit besonderen Aufgaben, sowie Mitglied des Maccabi Europa- und Weltverbandes. Der Verband besteht aus 18 Lokalvereinen und hat ca. 2500 Mitglieder.

Zu seinen Aufgaben zählt der Verband die Vorbereitung auf die alle 4 Jahre in Israel stattfindende Maccabiah (vergleichbar mit der Olympiade, allerdings mit ausschließlich jüdischen Sportlern aus aller Welt; zuletzt 5.500 Athleten aus 55 Nationen), auf die Europäischen Maccabi-Spiele und die Internationalen Deutschen Makkabi-Meisterschaften; die Vermittlung traditioneller jüdischer Werte, Identität und Bewusstsein. Er will ein über den Sport hinausgehendes Gefühl der Zusammengehörigkeit mit anderen jüdischen Sportlern weltweit vermitteln und durch den Sport zum Verständnis zwischen Juden und Nichtjuden beizutragen.
(nach: www.makkabi.com)

Makkabi Deutschland wurde 1898 gegründet. 1933-35 wuchs er von 8.000 Mitgliedern auf 40.000 durch den Ausschluss jüdischer Mitglieder aus anderen Sportvereinen. 1938 wurde der Verein zwangsaufgelöst und erst 1965 wieder gegründet. (nach Berliner Morgenpost, 28.10.98)
Soviel übrigens zum „Sport als zentralem Kitt der Gesellschaft“ (Rolf Müller, Präsident des Landesportbundes, 9.12.2000)
udi