Antisemitismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen

Kundgebung gegen den Auftritt von Martin Hohmann am 3.10.2004

Martin Hohmann will "einer guten lokalen Tradition standhaft treu bleiben" und am diesjährigen "Tag der deutschen Einheit" erneut in Neuhof bei Fulda eine Rede halten, dieses mal zum Thema Patriotismus. Erst letztes Jahr machte seine Rede zum "Nationalfeiertag" Schlagzeilen, da er unter anderem über das "Tätervolk" der Juden schwadronierte. Roland Koch hatte seinen Parteifreund noch am 9. November 2003 in der Frankfurter Synagoge verteidigt, woraufhin etliche anwesende Juden und Jüdinnen buhrufend den Saal verließen. Der in seinem Wahlkreis liebevoll als "unser Martin" titulierte Politiker pflegt ein Weltbild, welches sich durch die positive Besetzung alles "Deutschen" einerseits und der damit einhergehenden Abwertung alles Abweichendem und Fremden andererseits auszeichnet. Zuallererst richten sich seine Ressentiments gegen die Juden, die er als Volk begreift und in die Nähe des Stalinismus rückt, letzten Endes gar mit den Nationalsozialisten gleichstellt. Daneben hetzt er in ähnlich ungehemmter Weise gegen angeblich kriminelle MigrantInnen, verunglimpft Sozialhilfeempfänger als "Parasiten" und verteufelt Homosexualität als "Sünde". Wir rufen deshalb zu einer Protestkundgebung gegen die Veranstaltung des unbelehrbaren Wiederholungstäters auf, nicht weil wir das Ansehen des Ortes, der Region oder Hessens retten wollen, sondern weil es ein Gebot der Vernunft ist, Antisemiten, Rassisten und Deutschnationalen an jedem Ort, zu jeder Zeit entgegenzutreten! Kundgebung Sonntag, 3. Oktober 2004 um 10 Uhr vor dem Schützenhaus, Schützenstraße 15 in Neuhof bei Fulda [10 min. zu Fuß vom Bahnhof] Bündnis gegen Antisemitismus Rhein-Main Info: gegenantisemitismus@gmx.net