CommerzBallFlankfurt, ArbeitsplatzVerschlankFurt, Krank-Bankfurt aufs Dach steigen!

<p>Zur Unterstützung des Kampfes der Mieter-helfen-Mietern gegen die Frankfurt-Holding und ihren Boss Junker, zur Finanzierung der Gerichts/Anwaltskosten organisiert die Frankfurter KunstGesellschaft zusammen mit dem Buissiness Crime Control e.V. eine Benefiz-Veranstaltungsreihe mit dem Namen "Matinee im Dachcafé" auf der Frankfurter ZeilGalerie. Diese kritischen Kulturveranstaltungen sollen in Zukunft Widerstand/ZivilCourage in xder region finanziell und ideell unterstützen und dabei auch Spaß machen: so waren Jürgen Roths Berichte aus dem Treiben des "Deutschland-Clans" nicht nur spannend und informativ - sie zeigten auch die Lächerlichkeit der Mächtigen und da ist Lachen doppelt gesund.<br>

Liebe Leute in den Redaktionen und zu Hause vor den Volksempfänger-TV-PC-Bildschirmen,

da es das neue Veranstaltungsmagazin der FR und eine Reihe anderer Medien in Großraum BankKrankArbeitsplatzVerschlank- und CommerzBallFlankfurt nicht schaffen eine Veranstaltungsreihe und deren einzelne Veranstaltungen anzukündigen - könnte man in Kombination mit dem Nichtabdrucken eines wiederholt versendeten Leserbriefes schon auf den Gedanken von Zensur kommen oder auf Schlamperei oder?

Einladung zur Veranstaltungsreihe: "Matinee im Dachcafé" auf der Frankfurter ZeilGalerie

______________________________________________________ Am 12. Februar las bereits - als erster Gast - der Frankfurter Bestseller-Autor und Mafiaexperte Jürgen Roth aus seinem neuesten Buch „Der Deutschlandclan“ (das im Mai im Eichborn-Verlag erscheint). Es moderierte Prof. Dr. Hans See.

Am 19. Februar wird der Brechtschüler und Theaterregisseur Dr. Manfred Wekwerth, gemeinsam mit der Schauspielerin und Sängerin Renate Richter aus seinem Leben, über seine Arbeit in der untergegangenen DDR, seine Erinnerungen an Harry Buckwitz und die heiß umkämpften Auftritte des Berliner Ensembles in Frankfurt am Main erzählen. Moderation: Prof. Reiner Diederich und Prof. Dr. Hans See.

am 26. Februar:

Hartmut Barth-Engelbart liest in der Reihe "Matinee im Dachcafé" der KunstGesellschaft Frankfurt und des "Buisiness Crime Control" BCCe.V.
Sonntag 26.02. 2006 um 11 Uhr im Dachcafé auf der ZeilGalerie

Ingrid und Gerhard Zwerenz erinnert seine Schreibe an Erich Fried. Das Aschaffenburger "text-labor" siedelt ihn zwischen Peter-Paul Zahl und Fried und "bei seinen besten Texten" auch schon Mal beim großen BB an. Kritiker aus den neuen Ostkolonien vergleichen ihn öfter mit Majakowski ... und bisweilen mit Albert Ehrenstein. (Aber den kennt so und so kein Schwein. Muss auch nicht sein! Der deutsche Jude Albert Ehrenstein aus Wien-Ottakring war für die Nazis "Asphaltliterat" und "Kulturbolschewist" und stand mit siebzig weiteren Autoren auf ihrer ersten "Schwarzen Liste ... Wider den undeutschen Geist")

Hartmut Barth-Engelbart, dieses "Gegenteil eines Innenweltdichters" (Zwerenz), schreibt öffentlich auf Plätzen und Straßen unter Einbeziehung des Publikums, wird beschlagnahmt, seine Texte werden verhaftet, wird als UmsatzStörenFried von der FrankfurterBuchmasseSecurity verfolgt und seiner Manuskripte beraubt und damit zum StehgreifKabarett gezwungen. "Auf dieser toten Messe Baals, in diesem hohen Tempel Baals herrscht das Gesetz des ... " "Redefreiheit gibts bei CallYa!" bestenfalls!
Am 26.02. wird er seine Widerstandslesung vom Hanauer Freiheitsplatz ins Dachcafé auf der Frankfurter ZeilGalerie verlegen:

mit neuen und auch älteren Texten aus den "unter-schlag-zeilen", mit eingestreutem Stehgreif-Kabaret - (man muss ja auf alles gefasst sein: Arturo Ui hat seinerzeit im Karneval die Macht ergriffen, eventuell greift der Dabbeljuh am Faschingssonntag den Iran an, auch in Berlin herrscht Bombenstimmung: die Jung-Mannen der Prinzengarde stehen zum Narhalla-Abmarsch bereit. MünteMerkel -das Prinzenpaar wird die PerserFrage "Wolle mer se enoi losse?" nicht nur mit konventionellen KonfettiKanonen sondern mit einem dreifach donnernden SuperGau beantworten...)

mit alten und neueren Liedern (u.a. "Zehn Kinder aus dem Kamerun", "Für den Apel läuft vom Stapel Fregatte Nummer 8, endlich wird die Bundeswehr eine Friedensmacht", "Struck-Struck-Struck die Bagdadbahn kriegt nen Anschluss nach Iran...", mit etwas Prosa zu Frankfurter Verhältnissen (Cohn-Bendit zu Bethmann, Kempf zu Ackermann ...), zu einigen Zuspät68ern, zu "was macht der Neckermann im Kamerun?", zu den ersten Hausbesetzungen und zu wilden Streiks bei der Frankfurter Rundschau und was Rosemarie Nitribitt damit zu tun hat, zu einem Toast auf Hans-Jürgen Krahl in seiner Trink-WallHalla, dem auf Erden kaum jemand das Wasser und jetzt gar niemand mehr das Bier reichen kann und konnte ....man merkt, das wird eine lange Matinée, eher wohl eine fast-NachMittanée als KontrastProgramm zu Frankfurt Hellau


Business Crime Control e.V.
Die Bürgerrechts- und Menschenrechtsorganisation
Postfach 1575, 63465 Maintal
eMail: vorstand@wirtschaftsverbrechen.de
Homepage: www.wirtschaftsverbrechen.de

KunstGesellschaft e.V.
Keplerstraße 7A
60318 Frankfurt am Main
eMail: Info@kunstgesellschaft.de
Homepage: www.kunstgesellschaft.de

Frankfurt/Maintal 03.02.06

Einladung zur neuen Veranstaltungsreihe: Matinee im Dachcafé

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
die Vereine Business Crime Control e.V. und KunstGesellschaft e.V. eröffnen am Sonntag, den 12.02.2006 im Dachcafé der Zeilgalerie, Zeil 112-114 in Frankfurt am Main, die sozial- und kulturkritische Veranstaltungsreihe „Matinee im Dachcafé“.
In den nächsten 12 Wochen werden sich jeden Sonntagmorgen um 11:00 Uhr in zentraler Lage Frankfurts namhafte Persönlichkeiten einem interessierten Publikum vorstellen. Sie vermitteln Interessantes, Spannendes und Brisantes aus dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Stadt und der Region. Das Ambiente der Veranstaltungsortes Dachcafé, mit etwa 100 Sitzplätzen über den Dächern der Innenstadt, gibt dem Publikum die Möglichkeit, in angenehmer Atmosphäre mit den Gästen zu diskutieren, ihnen Fragen zu stellen, eigene Gedanken zu äußern und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

BCC e.V. und Frankfurter KunstGesellschaft freuen sich, Ihnen das Veranstaltungsprogramm „Matinee im Dachcafé“ für den Monat Februar 2006 vorstellen zu können: Am 12. Februar las bereits - als erster Gast - der Frankfurter Bestseller-Autor und Mafiaexperte Jürgen Roth aus seinem neuesten Buch „Der Deutschlandclan“ (das im Mai im Eichborn-Verlag erscheint). Jürgen Roth stand auch zu seinem übrigen publizistischen Werk und seinem gesellschaftlichen Wirken in Frankfurt Rede und Antwort. Moderation: Prof. Dr. Hans See.

Am 19. Februar wird der Brechtschüler und Theaterregisseur Dr. Manfred Wekwerth, gemeinsam mit der Schauspielerin und Sängerin Renate Richter aus seinem Leben, über seine Arbeit in der untergegangenen DDR, seine Erinnerungen an Harry Buckwitz und die heiß umkämpften Auftritte des Berliner Ensembles in Frankfurt am Main erzählen. Moderation: Prof. Reiner Diederich und Prof. Dr. Hans See.

Am 26. Februar bietet der sozialkritische Liedermacher, Sänger, Poet und Aktionskünstler Hartmut Barth-Engelbart ein Kontrastprogramm mit Gedichten und eigenen Liedern zum Frankfurter Faschingstamtam.

Für eine gute und wichtige Sache:
Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Einnahmen der Veranstaltungen Matinee im Dachcafé fließen in den BCC-Rechtshilfefonds „Pro Veritate – für Bürgerrechte und Meinungsfreiheit“. Spenden an Pro Veritate sind steuerabzugsfähig: Sparkasse Hanau - BLZ 506 500 23 – KontoNr.: 530 024 73.

Wir laden zu diesen Veranstaltungen herzlich ein. Natürlich stehen wir Ihnen/Euch für Rückfragen gerne zur Verfügung: Prof. Dr. Hans See (Vorsitzender von Business Crime Control e.V.) unter 06181-491119 oder 06181-47231 oder 0171-5744479 und Prof. Reiner Diederich (Vorsitzender der KunstGesellschaft e.V.) 069 529510 oder die Geschäftsführung der KunstGesellschaft Fon + Fax 069 5521 91

Mit freundlichen Grüßen
gez. Prof. Dr. Hans See,
gez. Prof. Reiner Diederich



Hier folgen die von den Medien nicht abgedruckten Leserbriefen und Pressemitteilungen zum Auschwitzgedenken auf bundesdeutschen Bahnhöfen und speziell auf dem Hanauer Hauptbahnhof

----- Original Message ----- From: Hartmut Barth-Engelbart Sent: Wednesday, February 15, 2006 10:44 PM Subject: Nicht abgedruckter Leserbrief zum Auschwitzgedenken im Hanauer Hauptbahnhof/ Stadt berät ... 08.02.2006

Da sich die Frankfurter Rundschau - und auch keine andere Zeitung im Ballungsraum bisher - auch nach nochmaliger Erinnerung- nicht in der Lage sahen, den folgenden kurzen Leserbrief - nur den ersten!!! abzudrucken, muss ich versuchen, ihn halt per mail/internet zu veröffentlichen:

---- Original Message ----- From: Hartmut Barth-Engelbart To: zora Sent: Thursday, February 09, 2006 9:03 PM Subject: Fw: Leserbrief zum Auschwitzgedenken im Hanauer Hauptbahnhof/ Stadt berät ... 08.02.2006

Guten Tag, sehr geehrte Redaktion.
für den Fall dass mein Leserbrief auf dem Postwege verloren ging: hier ist er noch Mal. Um Abdruck bitte ich nur für den ersten Teil. Die folgenden Teile sind nur ein paar Belege für die im Leserbrief aufgestellten Thesen.
Schöne Grüße
Hartmut Barth-Engelbart
Sent: Wednesday, February 08, 2006 10:50 AM Subject: Leserbrief zum Auschwitzgedenken im Hanauer Hauptbahnhof/ Stadt berät ... 08.02.2006

Viel zu lange .. hat die Stadt Hanau keine ernsthafte Initiative zur Errichtung einer Gedenkstätte im Hanauer Hauptbahnhof ergriffen. Bei der Ehrung des Nazi-Oberturners und Tausende Kindersoldaten auf den Endsieg-Einschwörers Carl Diem war die Stadt Hanau viel schneller: Carl-Diem-Weg, Carl-Diem-Sportanlage das gab es bereits in den frühen 60ern des letzten Jahrhunderts. (Auf Antrag der Grünen wurde der Diem-Weg nach langem unwürdigen Hin-und-Her letztlich nicht nach einer deutschen jüdischen Sportlerin (die kennt doch hier in Hanauer niemand! sinngemäß aus der Ablehnung des Grünen-Antrags zitiert!)) .- sondern nach einem 1848er benannt und die Sportanlage nach dem ruhmreich verstorbenen Widerstandskämpfer und naziverfolgten Fußball-Sohn der Stadt in Rudi-Völler-Sportanlage umbenannt - getreu der Gepflogenheit, dass Straßen und Anlagen nicht nach noch lebenden Perönlichkeiten benannt werden)

Die Stadt Hanau hat hier ein hohes Schuldkonto auf dem noch dazu die unbearbeiteten Hypotheken der Menschenvernichtung durch Zwangsarbeit lasten. Auf den Hanauer Stadt-Historiker Martin Hoppe warten dringendste Aufgaben. Die letzten Überlebenden des NaziMassenMordens mit breitester Bürgerbeteiligung könnten ihn noch als Silberstreif am Horizont erleben.

Der weitaus gröbste Bremsklotz -Bremsschuh, um in die Bahnlersprache zu wechseln- ist die Deutsche Bahn AG.: in ihrem Eigenkapital, in ihren Immobilien stecken etliche Hundertmillionen von Reichsmark aus den KZ- und Zwangarbeiter-Transporterlösen, die NAZI-Deutschland aus geraubtem jüdischen Eigentum, aus Raubkriegsbeute in der Regel über die "Dresdner((-SS-Haus-))Bank" ebenfalls beutefinanziert bezahlt hat. Seit Jahren weigert sich die Deutsche Bahn ihre Vitverantwortung an den Naziverbrechen öffentlich einzugestehen. Seit Jahren weigert sich die Deutsche Bahn Ausstellungen zu diesen Themen in ihren Bahnhöfen zu zeigen, die Bahnhöfe dafür zur Verfügung zu stellen. Noch 2005 hat die DB AG versucht, über 1000 Menschen daran zu hindern, auf dem Bahnhofsgelände AuschwitzGedenkPlakate zu lesen, indem sie die Bahnpolizei die se Plakate und Wandzeitungen abreißen ließ. Noch heute weigert sich die Deutsche Bahn- im Gegensatz zu den Französischen Staatsbahnen - in den Bahnhöfen an der Transportstrecke von Saarbrücken über den Eisnbahnknotenpunkt Hanau bis nach Auschwitz eine Ausstellung zu zeigen, die den Transport von 11.000 französiaschen Kindern in das Vernichtungslager dokumentiert und auch zeigt, dass Widerstand möglich war. Alle Lokomotivführer, alle Zugführer, Schaffner, Bahnpolizisten, Bahnhofsvortsteher, Stellwerksleiter usw. an den Strecken wussten Beschreid, haben weg gesehen und weggehört, als die Kinder noch schreien konnten. Und die Reichsbahn als Vorgänger der Deutschen Bahn AG hat kassiert und ist vielleicht 60 Jahre danach ein wenig stiften gegangen. Die Stadt Hanau hat ihren Schuldenberg abzutragen. Bei der Deutschen Bahn ist es noch ein ganzes Gebirge.

Hartmut Barth-Engelbart

(Wie schwierig die Berichterstattung und der Abdruck von Leserbriefen manchmal ist, zeigen die folgenden Dokumente:

----- Original Message ----- From: Hartmut Barth-Engelbart Sent: Saturday, January 29, 2005 3:06 PM Subject: 1 Ihr Bericht zum Auschwitzgedenken im Hanauer Hauptbahnhof

Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion,
mag sein, dass Sie in der Fülle der Nachrichten zum 60. Jahrestag die im Anhang befindliche Meldung übersehen haben oder der Meinung waren, es sei schon ausreichend berichtet worden, die Leserschaft sei überfüttert. Mag auch sein, dass Ihnen ein Bericht über die BGS-Aktion im Hanauer Hauptbahnhof nicht quotensteigernd genug erscheint, dass Ihnen ein weiterer Bericht nicht ausreichend zeitnah ist und Sie deshalb nichts dazu schreiben.

Ich fände es nur sehr nützlich, wenn die Medien auch über Dinge berichten, die sich so abspielen wenn die Presse nicht anwesend ist und zeitgleich im offiziellen Rahmen und im Rampenlicht ordentlich und unbehelligt von BGS-Manövern die offiziellen Gedenkfeierlichkeiten abgehalten werden. Und beides passiert auf eigenartig unterschiedliche Weise unter Ausschluss der Öffentlichkeit:

Die Veranstaltung im Hanauer Rathaus schloss wegen ihrer Terminierung und wegen ihres Ortes de fakto die Öffentlichkeit aus. Die Gedenk-Lesung und -schreibung im Hanauer Hauptbahnhof hat zwar rund 1000 Menschen erreicht, aber die Öffentlichkeit bleibt auch hier insofern ausgeschlossen, als die Presse und andere Medien nicht darüber berichten

Nachtrag:

Erleichterung

Der gute Zweck
verordneter Gedenk-
und Jahrestage
besteht darin
dass sie uns
für die restlichen
363
den Kopf freihalten


Am Muttertag
darf Mutter feiern
am 8. Mai
die Frauen
am Antikriegstag
schweigen
vielleicht
in unsren kühnsten Träumen
für Minuten
eine Handvoll Abgeordnete
und hie und da die Waffen
wie früher
Heilig Abend
an der Westfront
bei Verdun


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

TrauerKampftag

Am Trauertag
da trauert auch das Volk
und auch der Bundeskanzler


läßt an diesem Tag
die KSK nicht im Sudan
um Ölbohrkonzessionen
darfur aber im TV
sich und das Volk
mit seinen Tränen kämpfen


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Die Trauerfeiern sind vorbei
pro Jahr ein Sonntag für die Toten
wir ziehen weiter in den Krieg
und geben weiter Noten


BGS-Aktion konnte Auschwitzgedenken im Hanauer Bahnhof nicht verhindern

Sehr geehrte Damen und Herren
der Deutschen Bahn AG,
des Hanauer Magistrats,
des Main-Kinzig-Kreises,
an die Firma Degussa

Sehr geehrte Damen und Herren in den angeschriebenen Redaktionen

(da sie trotz meiner Ankündigung dieser Gedenkaktion wegen der sattsam bekannten ausgedünnten Besetzung ihrer Redaktionen nicht am Bahnhof anwesend sein konnten sende ich ihnen dieses ausführlicheren Bericht - bitte haben sie dafür Verständnis, dass ich nicht auch noch Fotos machen konnte)

Zirka 1000 Berufstätige haben sich im Hanauer Hauptbahnhof auf dem Weg von der Arbeit lesend, diskutierend aber auch stumm vor Betroffenheit und Entsetzen an einem Auschwitzgedenken etwas anderer Art beteiligt. Das war möglich von 16.30 bis 17.15 bis der Bundesgrenzschutz einen im Bahnhof öffentlich geschriebenen Brief zum Thema Auschwitz herunterriss und den Autor mit vorläufiger Festnahme bedrohte.

Der Hanau/Gründauer Schriftsteller Hartmut Barth-Engelbart hatte seine Widerstandslesung- und schreibung am 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz direkt an einen Tatort und an eine Stelle verlegt, die es unzähligen Menschen ermöglichen sollte, sich an den Auschwitzgedenken aktiv zu beteiligen. Der Tatort ist der Hanauer Hauptbahnhof, von dem aus tausende Menschen in den Tod, ganze jüdische Gemeinden aus dem Gebiet des heutigen Main-Kinzig-Kreises und angrenzender Regionen in die Gaskammern von Auschwitz und anderer KZs getrieben wurden Über diesen Bahnhof sind unter Mitwirkung vieler Reichbahner und Bahnpolizisten auch 11000 Kinder aus Frankreich nach Auschwitz transportiert worden. Drer Hauptbahnhof war auch Ziel ungezählter Zwangsarbeitertransporte. Deshalb fordert der Schriftsteller von drern Deustchen Bahn AG, dass sie endlich ihre Weigerung aufgibt, eine Ausstellung über diesen Kindertransport nach Auschwitz in allen großen Bahnhöfen an der Strecke zu zeigen. Barth-Engelbart fordert in seinem offenen Brief an den Bahn-Vorstand, den Hanauer Magistrat und den Main-Kinzig-Kreis die Errichtung einer Gedenkstätte im Hanauer Hauptbahnhof, die an die Opfer und den Widerstand gegen den Naziterrorund seine Nutznießer erinnern soll.

Diese Forderung des Autors stieß auf laut geäußerte Zustimmung der mitlesenden Menschen im Bahnhof. Der Schriftsteller will sich auch auf diesem Weg bei den vielen Menschen bedanken, die durch ihr couragiertes argumentierendes Eingreiffen seine Festnahme verhindert und die BGS-Beamten etwas zum Nachdenken gebracht haben. Durch das Eingreifen des BGS wurde der Inhalt des Briefes und sein Anliegen natürlich noch viel weiter verbreitet. Der BGS hat dann den Auitor vom Bahnhofsgelände ver- und ihn angewiesen, seinen Offenen Brief doch in der Stadt aufzuhängen. Dieser Aufforderumng leistete der Schriftsteller nach noch einigen von zahlreichen Bahnkunden mit Beifall unterstützten Ansprachen in und vor dem Bahnhof umgehend Folge. Ab 18 Uhr hing dann der -durch die BGS-Intervention noch nicht fertiggestellte Brief am Freiheitsplatz und wurde dort noch einmal von 100 bis 200 Menschen gelesen und diskutiert.

Ob der BGS und die Deutsche Bahn Anzeige wegen Hausfriedens bruches stellen werden, ist noch nicht abzusehen. Sollte es dazu und zu einer Gerichtsverhandlung kommen - so der Autor- würde das dann wieder eine gute öffentlich angekündigte Aktion zur Erinnerung an Auschwitz und damals und heute möglichen demokratischen Widerstand.

Es folgt jetzt der Wortlaut des Offenen Briefes an den Vorstand der Deutschen Bahn AG, den Hanauer Magistrat und den Main-Kinzig-Kreis:

Offener Brief an den Vorstand der Deutschen Bahn AG, den Hanauer Magistrat und den Main-Kinzig-Kreis zum 60. Jahrestag deder Befreiung des KZ-Auschwitz durch die Rote Armee

Die DB hat sich geweigert, eine Ausstellung über die Deportation von 11 000 Kindern aus Frankreich über Saarbrücken, Frankfurt - HANAU - Fulda nach Auschwitz zuzulassen. Die französischen Staatsbahnen haben dagegen nicht nur ihre Mitschuld bekannt sondern auch 18 große Bahnhöfe für diese Ausstellung zur verfügung gestellt. Die DB AG lrehnte ab "wegen der Kosten"! Sie müsse ja auch "die Fußball WM sponsern".
Nach der Zerstörung der Produktionsanlagen in Frankfurt wurden von Hanau aus per Bahn von der Degussa-Tochter Degesch alle Gaskammern der KZs mit Zyklon-B beliefert. Deutsche Wertarbeit, made in Hanau. Deutsche Werte!
Die Firmas Degussa lebt heute noch auch von den Zinsen aus diesem Mordsgeschäft.

Die Deutsche Reichsbahn hat für jeden in KZs oder zur Zwangsarbeit transportierten Erwachsenen demn vollen Fahrpreis dritter Klasse kassiert, für Kinder von 4 bis 11 Jahren nur die Hälfte, Kleinkinder und Babys durften umsonst ins KZ fahren.

Die DB AG als "Erbin" und Rechtsnachfolgerin der Reichsbahn sitzt heute noch auf den verzinsten Profiten aus den KZ-Transporten, aus Zwangsarbeit und "Arisierungs"-Geschäften.

In Hanau im Hauptbahnhof muss eine Gedenkstätte "zwischen den Gleisen" errichtet werden zum Gedenken an die vielen menschen, die von hier aus in die Gaskammern geprügelt, in Zwangsarbeitslager vetrsklavt und als Kindersoldaten in diesen gigantischen Raubhkrieg gezwungen wurden.

Einen der verbrecherichsten Jungendverführer und Kindersoldatenlieferanten hat die Stadt Hanau ca 50 Jahre lang damit geehrt, dass eine Straße nach ihm benannt wurde und eine große Sportanlage: der Reichsturnerchef Carl Diem hat noch im Januar 1945 in OlympiaStadion in Berlin in einer gigantischen Massenveranstaltung zigtausende von Hitlerjungen auf Adolf Hitler und den Endsieg eingeschworen und sie ins Morden und den Sichern Tod geschickt.

So was ehrt(e) Hanau.

Einen der wichtigsten Organisatoren des Widerstands gegen die Nazidiktatur hat die Stadt Hanau dagegen mit einem Federstrich aus der Stadtgeschichte getilgt: Ernst Thälmann. Nach 1945 wurde im Stadtteil Lamboy nach ihm eine Straße benannt, im vorauseilenden Gehorsam wurde sie kurz vor dem KPD-Verbot 1956 erst in Berliner Straße und später in Dartforder Straße umbenannt.

Selbst in Artikeln gestandener alter Sozialdemokraten über die Stadtgeschichte und die Straßennamen taucht Ernst Thälmann nicht mehr auf, der als kommunistischer Widerstandsorganisator und KPD Vorsitzender 1944 im KZ-Buchenwalt von den Nazis ermodet wurde.

Die Stadt Hanau hat eine politisch-moralische Verpflichtung eine solche aktive Gedenkstätte zu errichten, Daran muss sich der Main-Kinzig-Kreis, die Deutsch Bahn-AG und alle Firmen beteiligen, die Nutznießer des NS-Regimes und besonders der KZ- und anderer Zwangsarbeit waren.

mit freundlichen Grüßen
Hartmut Barth-Engelbart

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Kultur