Der Konflikt IKEA/Reininger AG ist beendet. Es hat sich gelohnt

Bereits seit Frühjahr 2004 hatte IKEA mit dem Vermieter der Reininger AG über den Ankauf der Liegenschaft verhandelt.

Ohne ein klares Signal der Stadt, diesen  Grundstückserwerb auch planungsrechtlich nachzuvollziehen, hätte ein Kauf für IKEA keinen Sinn gemacht, denn dieser Teil des Industriegebietes musste erst für großflächigen Einzelhandel umgewidmet werden. <br> Die Reininger AG sowie zwei weitere Betriebe mit zusammen 140 Arbeitsplätzen erfuhren erst  im März 2005, drei Tage vor der öffentlichen Anhörung zu dem notwendigen neuen Bebauungsplan, von ihrem  Schicksal. <br> Voll im IKEA-Rausch kümmerte sich im Planungsamt und bei der Wirtschaftsförderung kein Mensch um den Verbleib dieser drei Betriebe.<br> Die Reininger AG hat dies nicht kampflos hingenommen. Mit Demonstrationen, Besuchen bei Ortsbeirat, Planungsausschuss, Parteien und jeder Menge Einzelgesprächen haben wir uns zur Wehr gesetzt. Mit unserer Losung Ja zu IKEA, aber nicht auf unsere Kosten machten wir es den  Römerpolitikern schwer,  uns in die Ecke von Blockierern zu stellen.<br> Wären wir unseren vielen Ratgebern gefolgt, hätten wir den Kampf gar nicht erst aufgenommen, zumindest hätten wir viel früher einlenken müssen, denn gegen IKEA habe man auf Dauer keine Chance.<br> Allen Skeptikern zum Trotz konnten wir Ende August unsere Forderungen weitestgehend durchsetzen. Für September und Oktober geplante Aktionen in Frankfurt und Stockholm haben wir abgeblasen.   Die erkämpfte Entschädigung für den vorzeitigen Standortwechsel deckt unsere Umzugskosten.<br> Unser Fazit: Kämpfen lohnt sich, man hat auch gegen größere Kontrahenten eine Chance, man muss es eben nur versuchen.<br> Lothar Reininger<br> siehe auch Frankfurter Info Nr.  7/2005

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Stadtentwicklung