Die Rundschau nervt

... nicht mehr nur, sie ist zwischenzeitlich nachgerade zum Kotzen. Zumindest, was ihre Schreibe über Frankfurter Nazi-Aktivitäten, bzw. deren Verhinderung angeht. Das war so zum 1. und 4. Mai, und wiederholte sich zum 28. August. Das in Presseschauen aus unerfindlichen Gründen nach wie vor als „links“-liberal apostrophierte Blatt gefällt sich in „Objektivität“ im Stil von Presseverlautbarungen des Polizeipräsidiums. Das Ganze unter reißerischen, vom Kern des Geschehens ablenkenden Überschriften wie „Demonstranten werfen Ei auf OB Petra Roth“, die von der Bild-Zeitung stammen könnten. Diese dagegen berichtete, warum auch immer, im Mai wie jetzt mit einer anderer Qualität.

Die Erfolge der Anti-Nazi-Koordination werden von der FR beharrlich verschwiegen: deren Engagement und vor allem Fähigkeit, nicht nur die Garde der älteren und alten Aktivisten, sondern zunehmend hunderte Jugendlicher und Schüler zu mobilisieren. Die unbestreibare Tatsache, dass hier Aufmärsche wie Kundgebungen der Nazis nur noch durch massivste Polizeikräfte und in Schmuddelecken abgedrängt gewährleistet werden, Infostände der Rechten nicht stattfinden können.<br> Im Gegensatz zur FR-Berichterstattung &#150; und das ist nicht unwichtig &#150; hat die NPD-&#147;Kundgebung&#147; nicht auf dem Römerberg, sondern in einer Ecke zwischen Historischem Museum und Kasinostraße &#132;stattgefunden&#147;. &#132;Nachmittags und abends geplante NPD-Auftritte in Offenbach und Darmtadt fielen dank Gegendemos aus&#147;, schreibt Bild. Die FR, man merke den kleinen Unterschied, berichtet, sie seien von den Organisatoren abgesagt worden. Der Eierklecks auf Roths Rockzipfel ist Bild keiner Erwähnung wert. Stattdessen: &#132;Die OB bedrängt von Gegendemonstranten. Die waren sauer, weil die Stadt nicht mal versucht hatte, den NPD-Spuk zu verhindern&#147;. Künftig also Bild statt FR? Why not. Offenbar ist man gelegentlich doch für 45 Cent besser dabei.

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