Flughafenausbau: Die Region wird „abgesiedelt!“

„Da wird ganz frech der Spiess herumgedreht und einem alteingesessenen Betrieb wie Ticona das Existenzrecht an seinem Standort bestritten - weil dort ein Flieger abstürzen könnte!“ Dieser PR-Trick soll davon ablenken, dass die eigentliche Fragestellung genau andersherum lautet: Darf im Gefahrenbereich eines Chemiewerkes eine Landebahn gebaut werden?

Fraport versucht nun quasi mit staatlicher Gewalt einem anderen Wirtschaftsunternehmen die Lizenz bzw. Genehmigung zu entziehen. Ticona ist aufgefordert diesem staatlichen Handeln zu widersprechen!<br> Die Berichte, dass sich Fraport Sorgen wegen des Ticona-Standortes aufgrund seiner Nähe zur IC-Trasse und der Autobahn mache und fragt, ob das Werk dort überhaupt tragbar sei, ist ein einsamer Höhepunkt der Arroganz einer unseligen Allianz zwischen Fraport und der Landesregierung. Es ist nach Auffassung des Bündnisses eine Tatsache, dass man offenbar darauf hin arbeitet, dem Flughafen jedes Expansionshindernis aus dem Wege zu räumen - selbst wenn es sich dabei um Menschen (und Arbeitsplätze) handelt. <br> Was hier getrieben wird, ist menschenverachtende Unternehmens- und Landespolitik. Darf man noch hoffen, dass es unabhängige Richter gibt, die jenseits von formaljuristischen Entscheidungen zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurückfinden und Recht sprechen? Recht für die Bürger!<br> Fest steht: Sollte TICONA weggezwungen werden, bleibt das Absturzrisiko auf TANKLAGER für RAUNHEIM und EDDERSHEIM sowie der Autobahn A3 bestehen!<br> Presseinfo der Flughafen-BI, 17.6.2003

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