Frankfurter Diakonie-Kliniken: Abschiebung aus dem Krankenbett

BGS-Beamte holten psychisch kranke Asylbewerberin aus dem Markus-Krankenhaus / Klinik ließ Abführung zu Nachzulesen unter www.fr-aktuell.de

Ein evangelischer Krankenhauskonzern macht sich wieder einmal zu einem willigen Helfer eines staatlichen Gewaltaktes, der gegen jede Moral und gegen jedes Menschenrecht verstößt.

Gerade das Markus-Krankenhaus spielte im 3. Reich keine rühmliche Rolle was Menschrechte und Ethik betrifft. Immerhin wurde der damalige Chefarzt Dr. Otto Loewe, jüdischer Herkunft vom damaligen Träger und den leitenden MitarbeiterInnen im Stich gelassen und anschließend von Nazi-Schergen ermordet.

Die Frankfurter Diakonie-Kliniken (FDK) indes, versuchen diese ungeheuerliche Entführung der Suneya Ayari auch noch zu rechtfertigen.

Von welch einem „Entlastungseffekt“ spricht Frau Prof. Dr.Schlegel, Chefärztin der Psychiatrie im Markus-Krankenhaus? Suneya Ayari sei „wohlauf“ in Tunesien angekommen!? Wer kann das bestätigen und wie geht es weiter mit Suneya Ayari, was war ihre Lebensgeschichte und was hat sie als Frau in einem muslemischen Land, das nicht gerade als Musterbeispiel von Demokratie dasteht nun zu erwarten?

Hätte nicht gerade das Markus-Krankenhaus und sein Geschäftsführer Bernd Weber hier einschreiten müssen?

Zehn Punkte, „die unser Selbstverständnis beschreiben“, haben die Frankfurter Diakonie-Kliniken deren größte Einrichtung das Frankfurter Markus-Krankenhaus ist in schwarzen Lettern auf weißem Papier geschrieben. Hier einige Auszüge (das ganze im Anhang): • Das Wirken und die Botschaft Jesu geben Hoffnung und betonen vor allem das Gebot der „Nächstenliebe". • Unter Diakonie (griechisch: Diakonia) versteht man den „biblisch begründeten Dienst helfender Liebe". Dies ist unser Auftrag und Grundlage unserer täglichen Arbeit. • Wir stehen den Hilfsbedürftigen zur Seite, ob sie alt, krank oder in einer sonstigen besonderen Lebenssituation sind. • Unser Bestreben ist es, mit den verfügbaren Ressourcen unter humanitären, ethischen, aber auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten einen möglichst großen Nutzen und ein hohes Maß an Qualität zu erreichen.

• Unsere Führungskräfte sind sich ihrer besonderen Verantwortung und Vorbildrolle bewusst und handeln danach.

• Der bewusste und achtsame Umgang mit der Umwelt und mit allem Leben ist Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber der Schöpfung.

Was sind diese Worte auf dem Hintergrund des Geschehenen nun überhaupt noch wert? Auch in anderen Bereichen zeigt dieser kirchliche Krankenhauskonzern FDK ein unmenschliches Gesicht. Rücksichtsloser Umgang mit den eigenen MitarbeiterInnen und rücksichtsloser Umgang mit öffentlichen Interessen.

Kann die Evangelische Kirche in Frankfurt und Hessen Nassau sich ein solches Piratenschiff leisten, dass unter ihrer Flagge segelt? Der FDK Konzern, mit seiner Einmann –Bindung an den alleinherrschenden Bernd Weber muß zerschlagen werden. Welche Rolle Bernd Weber bei der widerrechtlichen Entführung von Suneya Ayari spielt, sollte noch näher untersucht werden. Nichts in den FDK geschieht ohne Bernd Weber.

Es ist nicht der erste Skandal den wir in Frankfurt in dieser Richtung erleben. Wir brauchen jetzt bürgerliche Gegenwehr. Solchen Willkürakten der Behörden muß die Bevölkerung, müssen die Interlektuellen und gesellschaftlich relevanten Kräfte mit vehemenz entgegen wirken.

Die Verantwortlichen gehören auf die Anklagebank. Suneya Ayari soll in die Bundesrepublik zurückkehren und hier weiterbehandelt werden. Wir Deutsche dürfen uns solche Willkürakte, die in der Tat an die NS Zeit erinnern, nicht schon wieder leisten.

Walter Curkovic-Paul

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