Fred Gebhardt gestorben

Der Frankfurter Bundestagsabgordnete der PDS und Alterspräsident des Bundestages ist in der Nacht vom 14. auf den 15. August verstorben.

<p>Nach langer und schwerer Krankheit verstarb Fred Gebhardt (72), in der Nacht vom 14. zum 15. August. Gebhardt wurde 1998 über die Landesliste der Hessischen PDS als Bundestagsabgeordneter gewählt. Als ältestes Mitglied eröffnete er als Alterspräsident 1998 die 14. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages.<p> Im Bundestag arbeitete er als Vertreter der PDS-Fraktion im Menschenrechtsausschuss. Zugleich lag ein weiteres Schwergewicht seiner Arbeit im Bereich auswärtiger Politik mit Schwerpunkt Nahost.<p> Gebhardt war zuvor von 1946 bis 1998 Mitglied der SPD. Über 6 Jahre war er Vorsitzender der Frankfurter SPD und zugleich zwei Legislaturperioden lang Abgeordneter des Hessischen Landtags. Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Hessischen Landtag setzte er sich besonders engagiert für Fragen der Arbeitnehmerrechte in gewerkschaftlichen und sozialrechtlichen Zusammenhängen ein. Vor seinem hauptamtlichen Einstieg in die Politik leitete er über viele Jahre die Frankfurter Volkshochschule. Gebhardt amtierte auch für die SPD als ehrenamtlicher Stadtrat im Magistrat der Stadt Frankfurt am Main.<p> Gebhardt verließ die SPD 1998 aus Protest gegen den, von ihm so benannten „Wechsel der SPD von einer Arbeitnehmer- zu einer neoliberalen Wirtschaftspartei“.<p> Gebhardt ist kein Mitglied der PDS geworden, sondern gehörte der PDS-Fraktion des Bundestages als parteiloser Abgeordneter an.<p><i> Rolf Gensert und Heike Berg, Landesvorsitzende der PDS Hessen.<p> Heiner Halberstadt, Leiter des Frankfur- ter Wahlkreisbüros von Fred Gebhardt<p> Pressemitteilung der PDS vom 15.08.2000

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