Mit Streikenden solidarisch

Der Deutsche Gewerkschaftsbund, Region Frankfurt-Rhein-Main, unterstützt die streikenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Öffentlichen Dienst und bestärkt sie in ihrer Haltung, sich einer Arbeitszeiterhöhung zu widersetzen.

Die Arbeitgeberforderung, die Arbeitszeit im Öffentlichen Dienst um 3,5 Stunden in der Woche zu erhöhen, noch stärkere Arbeitslosigkeit in Kauf zu nehmen und allein in der Rhein-Main-Region perspektivisch Tausenden von Menschen den Zugang zu Arbeitsplätzen auch im Öffentlichen Dienst zu verwehren, stößt nicht nur bei den direkt Betroffenen auf Unverständnis. <br> Bei einer Arbeitslosigkeit von über 10 Prozent in unserer Region wäre dies nichts anderes wie Öl ins Feuer zu gießen. Dass von den Forderungen der Arbeitgeber des Öffentlichen Dienstes in den anderen Bundesländern auch Arbeitnehmer in unserer Region betroffen sind, liegt auf der Hand. Der Kampf der Kolleginnen und Kollegen von ver.di, GdP und GEW hat auch für die Beschäftigten in anderen Wirtschaftsbranchen eine große Bedeutung. Zum einen würde ein Erfolg der öffentlichen Arbeitgeber auch den generellen Druck auf die Arbeits- und Einkommensregelungen in der Privatwirtschaft erhöhen. <br> Zum anderen würden der geplante Beschäftigungsabbau und die Einkommenssenkung die Massenarbeitslosigkeit erhöhen und die Sozialkassen noch stärker belasten. Die öffentlichen Arbeitgeber wollen mit einer unbezahlten Arbeitszeitverlängerung und Kürzung von Weihnachts- und Urlaubs-geld ihre öffentlichen Kassen auf Kosten der Beschäftigten entlasten. Dies ist nicht hinnehmbar, denn die Folgen wären massive Arbeitsplatzverluste, mehr Arbeitslose, erhebliche Einkommensverluste für die Beschäftigten und infolgedessen auch weniger Einnahmen der öffentlichen Haushalte und der Sozialversicherung. Die weitere Schwächung der Binnenkonjunktur ist gerade in der jetzigen Zeit unverantwortlich. <p> Presseerklärung DGB-Frankfurt, 8.3.06