Neues Verkehrskonzept für Frankfurt - Straßen für alle

Wir von Frankfurt22 (Hans-Jürgen Hammelmann, Achim Ritter, Markus Schmidt und Klaus Gietinger) haben eine Vision. Die Vision eines Stadtverkehrs mit menschlichem Antlitz. Sie ist keine abstrakte Utopie, sie ist machbar. Binnen zehn Jahren könnte unsere kleine Großstadt wirklich lebenswert sein. Ein Eldorado der Urbanität, in der sich alle Menschen frei und ungehindert bewegen. Diese Vision ist machbar. Aber man muss es anpacken.

Hier und jetzt in Frankfurt. Die Stadt hat viele Pläne, nur kein Konzept – Wir haben eins Gesamtverkehrsplan, Nahverkehrsplan, Luftreinhalteplan, Lärmhalteplan - die Planungswut in Frankfurt kennt keine Grenzen. Nur haben die Pläne nichts miteinander zu tun, laufen unkoordiniert nebeneinander her, ja widersprechen sich, oder schließen sich gar aus. Im Nahverkehrsplan wird die Rücknahme der Tramlinie 12 zum Zoo vorgeschlagen. Im Gesamtverkehrsplan ist sie just Teil einer auszubauenden Ringlinie. Im Luftreinhalteplan wird der Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) als Gegenmittel propagiert, die Gutachter zum Generalverkehrsplan (GVP) sagen aber, dass dieser zur Luftreinhaltung nichts beiträgt. Der Luftreinhalteplan sieht Straßensperrungen als Mittel zur Bekämpfung der Luftverschmutzung. Im GVP werden mit neuen Straßenbauprojekten massiv neue Fahrzeuge in die Stadt geschleust. Planungschaos allerorten. Die Initiative Frankfurt22 springt hier in die Bresche. Wir machen Lösungsvorschläge in einem integrierten Verkehrskonzept, das alle Bürger der Stadt und des Umlandes berücksichtigt, das die wirkliche Verbesserung von Lebensqualität zum Ziel hat und das Luftreinhaltung und Gesamtverkehrsplanung vernünftig und bezahlbar koordiniert. Dazu ist ein grundsätzlicher Wandel in der Verkehrspolitik notwendig. Es gibt so gut wie keinen Menschen, der nicht für die Förderung des Öffentlichen Personenverkehrs ist. Seit über vierzig Jahren predigen Politiker aller Farben den Ausbau des ÖPNV. Seit über vierzig Jahren hat dies zu einer massiven Zunahme des Anteils der Autos (Modal Split) am Verkehr geführt. Der ÖPNV führt seit dem U-Bahnbau ein Schattendasein. Das drückt sich auch in absoluten Zahlen aus: 1963 fuhren 200 Millionen Menschen in Frankfurt mit Bus und Tram, 2002 waren es 155 Millionen mit U-Bahn, Tram und Bus. Und dafür wurden Milliarden vergraben. Wir behaupten: • Für den ÖPNV wurde in Frankfurt bislang zu viel Geld ausgegeben. • Für den ÖPNV wurde in Frankfurt bislang zuviel Geld falsch ausgegeben. • Das Auto ist in Frankfurt weitaus höher subventioniert (in Frankfurt mit ca. 100 Mio. Euro/Jahr) als der ÖPNV. Ein geistig moralischer Tabubruch steht an. Die Verkehrspolitik ist danach folgendermaßen geordnet: • Massive Förderung der Fußgänger • Nicht minder massive Förderung des Fahrrads • Optimierung der Frankfurter Bahnhöfe und ihrer Zuläufe • Starke Förderung der billigen und modernen Tram • Starke Förderung der Quartiersbusse • Einstellung des U-Bahnbaus • Notwendige Förderung des nicht ersetzbaren Teils des Autoverkehrs. aus: Gesamtkonzept „Straßen für alle“ komplett unter www.frankfurt22.de

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