Nichts ist vergessen - nichts wird vergessen

<p>Erinnerung an den Brandanschlag in Solingen 1993, bei dem 5 Familienangehörige der Familie Genc von Nazis ermordet wurden.<br> Montag, 2. Juni 2003, 18 Uhr<br> Hülya-Platz, Leipziger Straße / Kleine Seestraße (Frankfurt/Main)

Mit einem Brandsatz zündeten Nazis am 29. Mai 1993 das Haus der Familie Genc in Solingen an und ermordeten 5 Menschen:

Gürsün Ince, 27 Jahre
Hülya Genc, 9 Jahre
Hatice Genc, 18 Jahre
Gülüstan Öztürk, 12 Jahre
Saime Genc, 4 Jahre

Diesem Anschlag folgten weitere Überfälle auf Ausländer, Gewerkschafter, Punks, Obdachlose, über hundert Menschen wurden in den letzten 10 Jahren von Nazis umgebracht. Allein im vergangenen Jahr stieg nach offiziellen Angaben die Zahl rechtsradikaler Straftaten auf 10 903, die Zahl ihrer Gewalttaten auf 772.

Die Nazis benutzen die Ängste vieler Menschen vor Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg, um Fremdenhass zu schüren; ihre nationalistischen, kriegstreiberischen Forderungen nach einem "Großdeutschland" verkleiden sie mit demagogischen Parolen, die zum Teil Begriffe aus dem Vokabular der Friedensbewegung enthalten. Wiederholt missbrauchten "Freie Kameradschaften" den 1. Mai, um im multikulturellen Frankfurt den Durchmarsch zu proben.

Der Frankfurter Magistrat erklärte zuletzt im August 2000:
"Frankfurt soll eine Stadt sein, in der Fremdenfeindlichkeit wie Antisemitismus keinen Platz haben, eine Stadt, die vom friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen geprägt ist und darin keine Gefahr, sondern eine Chance sieht."

Diesen Worten müssen Taten folgen: die zuständigen Politiker müssen aktiv dazu beitragen, dass die Nazis mit ihrer braunen Propaganda und ihren verbrecherischen Aktivitäten gestoppt werden.

Keine Zukunft für Faschisten, Rassisten und Antisemiten!

Die durch alte und neue Nazis ermordeten Opfer mahnen !
Wir werden sie nicht vergessen und rufen anlässlich des 10. Jahrestages des Brandanschlages in Solingen zu einer Kundgebung auf:

Montag, 2. Juni 2003, 18.00 Uhr
Hülya-Platz, Leipzigerstraße / Kleine Seestraße

Veranstalter: Friedensinitiative Bockenheim, Kommunale Ausländerinnen- und Ausländervertretung (KAV)
Unterstützt von: Anti-Nazi-Koordination, DGB-Jugend Frankfurt, Frankfurter Jugendring, Internationales Familienzentrum, Jugend-und Kulturverein DIDF, Ortsbeirat 2, StadtSchülerInnenRat Frankfurt, Türkischer Literatur-und Kunstverein e.V, Türkisches Volkshaus e.V.

V.i.S.P.: A. Wahl, Varrentrappstraße 67, 60486 Frankfurt

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