Oeffnung der B-Ebenen fuer Obdachlose

Die LOBBY begrüßt die Entscheidung der Stadt Frankfurt, die B-Ebenen verbindlich geöffnet zu halten. Damit kommt die Stadt einer langjährigen Forderung der LOBBY nach. Dies ist umso notwendiger, da nach Recherchen der LOBBY zur Zeit alle Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe überfüllt sind.

Dass die Öffnung der B-Ebenen das Problem der Wohnungslosigkeit in den Ballungszentren nicht löst, war wohl jedem klar, der sich mit diesen Fragen auseinander setzt. Die LOBBY fordert andere Städte und Gemeinden und insbesondere die Deutsche Bahn auf, diesem Beispiel der Stadt Frankfurt zu folgen. Angesichts der steigenden Mieten und tendenziell sinkenden Einkommen, muss die Frage in den Mittelpunkt rücken, wie Bürgerinnen und Bürger selbst mit einem normalen Einkommen noch in die Lage versetzt werden sollen, diese hohe Mieten zu zahlen. Bezahlbarer Wohnraum ist die Grundvoraussetzung dafür. Deshalb ist es notwendig, dass die Instrumentarien zur Verhinderung von Obdachlosigkeit, über die die Kommunen verfügen, noch gezielter eingesetzt werden, damit Bürgerinnen und Bürger erst gar nicht obdachlos werden. Letztlich muss das Recht auf bezahlbaren Wohnraum über den Bundestag verbindlich festgeschrieben werden. Damit verbunden wäre eine Ankurbelung der Bauindustrie, und eines weiteren Abbaus von Arbeitslosigkeit in einem Bereich, der massiv unter der zurück gegangenen Förderung von Sozialwohnungen leidet.

Daher würde es die LOBBY begrüßen, wenn ihr Vorschlag, mit einer mehrsprachigen Broschüre die Bürgerinnen und Bürger darauf aufmerksam zu machen, welche Möglichkeiten sie im Falle einer drohenden Obdachlosigkeit haben, diese zu verhindern und wohin sie sich wenden können, seitens der Stadt aufgegriffen wird. Im Rahmen der Sozialberatung der LOBBY ist deutlich geworden, dass viele Betroffene über diese Möglichkeiten, zum Beispiel der Übernahme von Mietschulden, nicht informiert sind.

Der Vorsitzende der LOBBY Jochen Meurers sprach dem neuen Sozialdezernenten seinen Respekt dafür aus, dass er sich über ideologische Positionen nicht nur in seiner eigenen Partei hinweggesetzt habe. Pressemitteilung: www.lobby-ev.de

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