PDS greift Vorschlag des DGB auf

Die PDS hat im Römer angeregt, dass die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH Ge-sprächsrunden mit VertreterInnen der Banken und Versicherungen, ihren BetriebsrätInnen, der Gewerkschaft verdi und dem Arbeitsamt ausrichtet. Durch solche Gesprächsrunden soll ein kontinuierlicher Dialog über die zukünftige Entwicklung der Beschäftigung im Finanzbereich der Stadt begründet werden. In dem Antrag heißt es:

„... Einen entsprechenden Vorschlag hatte der DGB-Kreis Frankfurt bereits in seinen 'Forderungen und Empfehlungen an die Kommunalpolitik für die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Frankfurt am Main' als Beitrag u. a. zur Kommunalwahl im März 1997 unterbreitet. Die damalige Empfehlung wurde durch die Ergebnisse eines McKinsey-Reports ausgelöst. In ihm wurde prognostiziert, dass 50% der Belegschaft im Bereich Service und Technik durch Automatisierung, Rationalisierung und Zentralisierung (Serviceanweisung über den Tisch-PC) überflüssig wird. Weitere 10% Personaleinsparung seien im Kundengschäft durch 'bessere Führung' zu erreichen. Lediglich im Topsegment des Service (5% aller Kunden) sei eine geringe Personalaufstockung notwendig. Anzunehmen war, dass diese strukturellen Veränderungen im operativen Bereich &endash bei den Versicherungen dürfte die Entwicklung ähnlich verlaufen &endash mit Phasenverzögerung auch auf die Hauptverwaltungen 'durchschlagen'.

Die sich bereits vor dem 11. September abzeichnende 'Wachstumsdelle', die zu einer Rezession werden kann und die sich verschlechternde Ertragslage der Kreditinstitute tragen dazu bei, die seinerzeitigen Befürchtungen des DGB zu bestätigen: Die Deutsche Bank will 7100, die Dresdner Bank 7800 und die Commerzbank 5100 Stellen abbauen. Hinzu kommt der Stellenabbau im Sparkassen- und Volksbankenbereich sowie bei Instituten, die in Frankfurt Zweigstellen unterhalten.

Ferner sind die sog. 'Synergieffekte' der Zentralisierung des Finanzkapitals zu be-rücksichtigen: Die Übernahme der Dresdner Bank durch die Allianz, die Allianz-Partnerschaft von Zürich-Financial und Deutscher Bank, die Verschmelzung der SGZ-Bank mit der GZB und die anschließende Fusion von GZB und DG-Bank zur DZ-Bank sowie die Fusion von Rheinhyp (ehem.Commerzbank), Deutscher Hyp (Dresdner Bank) und Eurohyp (Deutsche Bank).

Angesichts der skizzierten Entwicklung und der großen Bedeutung des Finanzsektors für den Frankfurter Arbeitsmnarkt und das Steueraufkommen unserer Stadt sind die vorgeschlagene Gesprächsrunde und der Dialog dringend geboten."

Dr. Eberhard Dähne, www.pds-im-roemer.de