Prostitution in Frankfurt weiter "sittenwidrig"?

<p>Anfang Dezember hatte ein Berliner Verwaltungsgericht der Klage einer Bordellbetreiberin stattgegeben, der das Bezirksamt die Gaststättenerlaubnis entzogen hatte mit der Begründung, dass der Betrieb „der Unsittlichkeit Vorschub leiste“.

Der Verein Doña Carmen greift das Gerichtsurteil auf und fordert Konsequenzen für den Umgang mit der Prostitutionsmigration durch das Frankfurter Ordnungsdezernat. „Erstmals hat ein bundesdeutsches Gericht den Wandel der gesellschaftlichen Einstellung anerkannt und festgestellt, dass Prostitution nicht mehr als ‘sittenwidrig’ einzustufen sei ... Ausländischen Prostituierten wurde gerade mit dem Hinweis auf die angebliche ‘Sittenwidrigkeit’ bislang eine Beantragung von Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis für die Ausübung der Prostitution verwehrt. Dadurch wurden die Frauen systematisch ins Touristenvisum und damit in die Illegalität gedrängt ... Das Urteil eröffnet Möglichkeiten einer Legalisierung von Prostitutionsmigration ...“

Nachdem in der Nacht auf den 1. Dezember bei einer Großrazzia wieder ein Bordell in der Taunusstraße durchsucht und sämtliche dort arbeitenden 30 Frauen vorläufig festgenommen wurden, forderte Doña Carmen erneut das Ende der Repressalien und die sofortige Einberufung des „Runden Tisches“.

PM Doña Carmen 1.12., ola

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