Proteststurm in Bockenheim und Ginnheim gegen U-Bahn

Die Bürgerinitiative Pro 16 für Erhalt und Weiterführung der Linie 16 verzeichnet erste Erfolge. Die Einheitsfront der Befürworter bröckelt.

Der Ortsbeirat 9 hat sich am 28.4.2005 auf Antrag der SPD gegen den U-Bahn-Bau nach Ginnheim (D-Strecke) gewandt.
Weit über 3000 Unterschriften von Anwohnern aus Bockenheim und Ginnheim wurden inzwischen von der BI Pro 16 gesammelt. Die Empörung unter den Bürgern in Bockenheim und Ginnheim ist groß. Sie reicht von Kopfschütteln bis zu kaum gezügelter Wut. Nicht wenige wollen den Befürwortern im Römer bei der nächsten Kommunalwahl einen Denkzettel verpassen.
Praktisch alle Anwohner in Ginnheim und Bockenheim sind gegen den U-Bahnbau, der sündteuer ist und uns nichts bringt außer Geschäftsaufgaben, Baulärm, Schäden an Häusern und Behinderungen für 10 Jahre und mehr. Die Tramlinie 16 bedient die Stadtteile viel besser, ihre Weiterführung über Ginnheim hinaus zum Riedberg würde nach Untersuchungen der Stadt nur einen Bruchteil der U-Bahn kosten und wäre sogar effektiver. erklärte Freya Linder, Sprecherin der Bürgerinitiative. Es hat sich zudem nach neuesten Untersuchungen der Verantwortlichen herausgestellt, dass der Nutzen-Kosten-Faktor der Tram weitaus höher liegt, als der der U-Bahn.
Das wisse der Magistrat sehr wohl, trotzdem werde an den über 40 Jahre alten mindestens 212 Millionen Euro teuren Maulwurfsplänen festgehalten und gleichzeitig die bestehende gutfunktionierende Linie 16 zerstört, ergänzte Klaus Gietinger ebenfalls von der Bürgerinitiative (BI).
Die BI fordert die Stadtverordnetenversammlung auf, den Beschluss zum U-Bahn-Bau zurückzunehmen. Sie bittet alle Bürger Frankfurts bei der Kommunalwahl im März 2006 die Parteien, die sich für diese unglaubliche Verschwendung von Steuergeldern einsetzten, nicht mehr zu wählen.
Sie appelliert außerdem an die Zuschussgeber in der Landes- und Bundesregierung, die von der Stadt verlangten Zuschüsse nicht zu gewähren.
4.5.2005, Quelle: http://www.frankfurt22.de
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