Riederwaldtunnel wieder auf dem Tisch

Seit Montag 7. Februar bis einschließlich Montag 7. März liegen die veränderten Planungen für das o.g. Autobahnprojekt im Techn. Rathaus der Stadt Frankfurt, Braubachstr. 15 zur Einsichtnahme aus. „Jeder kann bis spätestens zwei Wochen nach Auslegungsfrist, das ist bis zum 21. März 2005, beim Regierungspräsidium Darmstadt ... oder beim Magistrat der Stadt Frankfurt, Stadtplanungsamt, ... Einwendungen gegen die Planänderungen schriftlich oder zur Niederschrift erheben. Die Einwendung muss den geltend gemachten Belang und das Maß seiner Beeinträchtigung erkennen lassen.“ (aus: Amtsblatt der Stadt Frankfurt) Für Rückfragen, auch zu den Möglichkeiten, Einwendungen gegen die Planung zu erheben, steht zur Verfügung: Walter Schmidt, Vorsitzender der Bürgervereinigung Seckbach e.V., Altebornstr. 7, 60389 Frankfurt, Tel.: 069/476698. Man kann sich auch an den Sprecher des Aktionsbündnisses Unmenschliche Autobahn (AUA), Friedhelm Ardelt-Theeck, wenden. Er ist per Mail zu erreichen unter f.ardelt-theeck@t-online.de. BVS, 9.2.05 Worum geht es? Dank Ihrer Einwendungen musste die Planung für den Neubau der BAB 66 inkl. Autobahndreieck Erlenbruch und Anschlussstelle Borsigallee geändert werden - ich verkneife mir mal den Ausdruck "verbessert" - und zwar in folgenden Punkten: • Umplanung der Anschlussstelle Borsigallee • Zusätzliche Lärmschutzwände westlich des Autobahndreiecks Erlenbruch (BAB 66/BAB 661). Nach unserer Kenntnis muss man die ausreichende Wirksamkeit der Lärmschutzmaßnahmen anzweifeln. • Die Aktualisierung der Verkehrsuntersuchung und damit einhergehend die Aktualisierung der schalltechnischen Untersuchungen. Hier scheint laut Friedhelm Ardelt-Theek (BVN) ein dicker Hund begraben zu sein: Im Gegensatz zur vorhergehenden Planoffenlegung fehlt diesmal die Modellrechnungs-Variante MIT Alleentunnel und Bornheimer Spange. Jetzt werden einige von Euch sagen: "Na, prima - Allentunnel und Spange sind demnach vom Tisch!" Schön wär's! Was aus Modellrechnungen aus kosmetischen Gründen verschwindet, wird in der Planung weiterhin sein zähes Leben führen. Das Weglassen der Variante mit vollem Lückenschluss ergibt niedrigere Werte für Verkehrsaufkommen, Lärm und Schadstoffbelastung - kurz gesagt, die Werte werden geschönt. Außerdem will man damit von Seite der Planer betonen, dass Alleentunnel/Spange ja mal rein gar nichts mit dem Riederwaldtunnel zu tun haben. Wer auf einen Stadtplan schaut, sieht aber, dass die Projekte Riederwaldtunnel, Spange und Alleentunnel nur zusammen einen Sinn ergeben. Es geht auch um • Grundwasserhaltung während der Bauzeit und • Grundwasserdükerung mit Flächenfiltern. Laut Bekanntmachung werden diesmal nur Einwendungen berücksichtigt, die sich auf die ÄNDERUNGEN des Plans beziehen. Der Punkt "Aktualisierung der Verkehrsuntersuchung" geht aber grundsätzlich ALLE Einwender an, denn offensichtlich soll die Planung des Riederwald- tunnels auf Untersuchungen gründen, die sich auf eine Übergangsphase beziehen, während man hinter verschlossenen Türen schon längst weiter denkt. Bitte nicht vergessen: Der Alleentunnel inkl. Spange ist planfestgestellt und kann juristisch gesehen jederzeit realisiert werden. Es ist ein Unding, dass man längst planfestgestellte Projekte, die im gleichen Verkehrsstrang liegen, mal eben unter den Tisch fallen läßt. Das sollten wir den Planern nicht durchgehen lassen! Ich höre immer: Ist doch kein Geld da - kann ja gar nicht gebaut werden. Dagegen wäre zu setzen, dass die mittlerweile per Maut zur Kasse gebetene Speditionswirtschaft mit allen Mitteln darauf dringen wird, dass die Einnahmen "sachbezogen" - d.h. für Straßenausbau - verwendet werden. Das Geld könnte schneller zur Verfügung stehen, als uns lieb ist. Wir werden Euch möglichst schnell genauer informieren. Außerdem ist eine Info-Veranstaltung geplant. Bitte noch ein bißchen Geduld ... Frank Elter Moloch Autobahn, 11.2.05