Rödelheimer Aufruf 2003 - Hohmann soll aus der CDU ausgeschlossen werden.

Wann geht der Stadtverordnete Schenk? <br> Der Bundestagsabgeordnete Hohmann hat die Bewährungsfrist seiner Partei verspielt. Die Grenze zwischen konservativen Gedanken und rechtsextremen Positionen werde durch antisemitische Äußerungen überschritten, wurde von der Parteiführung zur Begründung genannt.

Doch die janusköpfigen Hohmanns wachsen nach und heißen z.B. Patrick Schenk. Dieser junge Stadtverordnete kommt aus der Mitte der Gesellschaft, nämlich aus Rödelheim/Hausen. Seine politischen Sporen verdiente er sich im Ortsbezirk 7 (Hausen, Praunheim, Rödelheim). <p><br> Nachdem die CDU-Parteispitze von Hessen bis Berlin den Abgeordneten Hohmann gerügt hatte und ihm im Wiederholungsfall den Parteiausschluss androhte (31.10.), fühlte sich Herr Schenk berufen, diesem seine persönliche und inhaltliche Wertschätzung in einem Leserbrief auszudrücken. (6.11.). Herr Schenk betont in seinem Leserbrief seinen Bildungsstand und seine Kenntnisse über den Nationalsozialismus, vor allem aber, dass er, im Gegensatz zu den meisten Hohmann-Kritikern, das umstrittene Papier gelesen habe. Sein Fazit: &#8222;Insofern ist den Ausführungen Hohmanns nichts hinzuzufügen&#8220;: Herr Hohmann hat sich in seiner Rede inhaltlichen Aussagen der NSDAP und ihrer antisemitischen Ideologen bedient. Herr Schenk hat also gewusst, was er tat, als er sich hinter das antisemitische Pamphlet stellte. <br> Die Frankfurter CDU muss nun entscheiden, ob sie in der Form diese innerparteiliche Provokation (Schenks Unterstützung des Hohmann-Papiers, nachdem dieser gerügt worden war) und in den Inhalten Positionen wie in der NPD in ihren Reihen dulden will. <br> Eine Initiative der Gruppe Stadtteilerkundung Rödelheim. Unter den Aufruf werden noch bis Anfang Dezember Unterschriften gesammelt: Cyriakus-RaUM@t-online.de<br> Einige Zitate zum Hintergrund<br> Mit seiner Ergebenheitsadresse an Herrn Hohmann unterstützt Herr Schenk den ganzen Bauchladen rechtspopulistischer Klischees aus Hohmanns Pamphlet wie z.B. gegen den Sozialstaat (von &#8222;Miami-Rolf&#8220; bis &#8222;Viagra aus Staatsknete&#8220;). Er fordert, dass &#8222;Deutsche in Deutschland Vorzugsbehandlung genießen&#8220; oder &#8222;wenigstens Gleichbehandlung von Ausländern und Deutschen&#8220;. Er polemisiert gegen die Entschädigungszahlungen an Opfer der Nazi-Diktatur (&#8222;milliardenschwere Wiedergutmachung ... vor allem gegenüber den Juden&#8220; und &#8222;für ausländische und jüdische Zwangsarbeiter&#8220;). <br> Soweit die rechtspopulistischen Parolen. Doch dann setzt Herr Hohmann und somit sein Adlatus Schenk, der diese Ausführungen noch voll inhaltlich teilt, als Hohmann bereits von der Parteiführung gerügt worden war, mit der Nazi-Parole von der &#8222;jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung, noch eins drauf: &#8222;Wieviel Juden waren denn nun in den revolutionären Gremien vertreten? Zum siebenköpfigen Politbüro der Bolschewiki gehörten 1917 vier Juden ... Unter den 21 Mitgliedern des revolutionären Zentralkomitees in Rußland waren 1917 6 der jüdischen Nationalität an ... Auch Ferdinand Lassalle war Jude ... Daher könnte man Juden mit einiger Berechtigung als 'Tätervolk' bezeichnen. Das mag erschreckend klingen. Es würde aber der gleichen Logik folgen, mit der man Deutsche als Tätervolk bezeichnet.&#8220;