Scharping im Anflug auf Langenselbold

<p>Zum Neujahrsempfang der SPD in Langenselbold (eine ehemalige Hochburg der SPD und der Kommunisten) haben die vereinigten Schröderimitatoren der Main-Kinzig-SPD ihren Auslandseinsatzfanatiker eingeladen. Das führt zu heftigen Auseinandersetzungen im Vorfeld seiner Landebahn.<br /> Hier zwei Leserbriefe dazu:

Liebe KollegINNen,
leider haben die FR und auch andere Zeitungen unsere, Rolfs und meinen, Leserbriefe heute nicht abgedruckt. Möglicherweise sind sie zu spät eingetroffen oder sogar ein Opfer für den Kriegsminister geworden? Oder sie kommen erst morgen, wenn er schon wieder weg ist, vielleicht um als Vorauskommando ins Horn von Afrika zu stoßen und dort deutsche Kolonialwarenläden zu eröffnen, bevor der Blair alles besetzt. Oder er probiert einen Deutschen Präventiv-Solidaritätszuschlag für die USA in Somalia.

Ich freue mich schon auf Karl Moik mit Rudolf Scharping in Mogadischu beim Stadl vor auf kleiner Flamme brennenden deutschen Ölquellen.

Mit Karl May dabei! Durchs wilde Kurdistan und wilde Afghanistan zum schwarzen Gold am Aralsee über Somalia nach Süden, nach Deutschostafrika, wo wir dann mit Blair und Fischröping das Menschenrecht deutsch/britischer Farmer auf ihren Grund und Boden gegen schwarze Despoten durchsetzen können.

In Nigeria, Kamerun und Togo sieht's ja schon besser aus rund ums ehemalige Deutschwestafrika, Namibia ist doch auch nur eine Erfindung der Schwarzen.

Wir müssen Deutschland spätestens vor Kapstadt verteidigen ... Oder etwa nicht? Bodenschätze gehören nicht den Schwarzen alleine! Um das klarzustellen braucht es ein "robustes Mandat" und ein Umdenken der Pazifisten, wie der 'linke' grüne Staatssekretär Ludger Vollmer es fordert.

An Hanauer Lokalrundschau u.a.

FRei-Abo für Piperle!

Vielleicht sollten sich die beiden SPD-Piperles - Erich Pipa und Martin Bieberle die FR gründlicher durchlesen, bevor sie nibelungentreue Stellungnahmen für Rudlof Scharpings Drang zum Kriegseinsatz deutscher Youngsters ausstoßen.

Karl Grobe, einer der goßen FR Kommentatoren und über jeden Verdacht der Sympathie für CIKGBA-geschulte uoder von sonstwem bewaffnete Terroristen erhaben, schrieb sehr eindrucksvoll über die wirklichen Interessen nicht nur der USA in Afghanistan und anderer hausgemachten 'Schurkenstaaten'- nicht der Terrorismus sei ihr Problem sondern die Sicherung "ihrer" Rohstoffe.

Statt dazu einige klärende Worte in Richtung professioneller "Analphabeten" zu sagen, toben sie sich am neuen DGB-Vorsitzenden aus, der sich so umfassend für die Interessen seiner Mitglieder einsetzt, dass er sich sogar öffentlich dagegen einsetzt, dass Gewerkschafter und ihre Kinder in den nächsten Weltkrieg geschickt werden, in dem es nur vordergründig um die Befreiung von Übeln geht, die die 'Befreier' erst selbst geschaffen haben.

Gerade Herr Bieberle, der noch nicht einmal in der Lage ist, dem lokalen "K-Gruppen-Häuptling" Kasseckert vom "Kanzler-KandidatINNen-Kür-Verein" CDU kommunal Paroli zu bieten, hätte es bitter nötig, die der Partei davongelaufenen Langenselbolder Sozialdemokraten wieder um die SPD zu sammeln. Und das geht nicht mit Rudis Asien-Ausflügen und Afrika-Abenteuer-Reisen. Die werden UNS teuer zu stehen kommen. Nicht nur den Selboldern.

Nicht dem DGB laufen massenweise die Mitglieder davon. Kann sein, dass die wg. Arbeitslosigkeit etwas die Perspektive verloren haben, die ihnen der Kanzler vorgegaukelt hat. Und jetzt sind sie enttäuscht und verlassen aber eher die SPD (wenn sie überhaupt noch drin waren) als ihre Gewerkschaft. Bieberle und die Langenselbolder SPD haben dafür gesorgt, dass überhaupt nur noch etwas über 30% Selbolder zur Wahl gingen. 70% hatten die Schnauze voll und keine Alternative. Noch nicht mal ein Drittel der Langenselbolder haben diesen Sozialabbau-(Bürger-)meister gewählt, der sich darin locker mit Erich Pipa messen kann (der mit dem sanften Schubs in den Arbeitsmarkt. Bei den derzeitigen Entlassungsquoten kann das der Schubs in den Abgrund sein, sprich- und wörtlich).

In dieser Situation sollten die Sozialdemokraten in Langenselbold den verbleibenden politischen Verstand darauf verwenden, in der Gründaustadt eine sozialpolitische Wende zu organisieren, wo Menschen und nicht die großen BeuteBeutel im Mittelpunkt stehen. Sonst finanzieren wir mit Sozialabbau und Lohnverzicht die nächsten Kriegseinsätze der Bundeswehr und diverser Kriegs-Allianzen.

Der SPD wäre zu raten dem Volk mehr aufs Maul zu schauen als aufs Maul zu hauen oder es klein zu schröddern.

Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Barth-Engelbart

Ein weiterer Leserbrief von Rolf Knecht:

An die Redaktion der FR Hanau

Leserbrief zu Reaktionen der SPD auf Kritik des DGB zum Auftritt Scharpings in Main-Kinzig

Es ist schon aufschlussreich, wie verschiedene SPD-Funktionäre auf kritische Bemerkungen des DGB-Vorsitzenden Enzmann reagieren. Bei Herrn Pipa nicht verwunderlich, denn in seinem beruflichen wie parteiinternen Wirkungsbereich sollen, vorsichtig formuliert, kritische Anmerkungen gegenüber seinen Meinungen schon ausgesprochene Mutproben sein.

Er scheint aber weit von der grundsätzlichen Bundespolitik seiner Partei entfernt zu sein, wenn er sich erst eine Rede von Scharping anhören muss, um zu wissen, wie der so denkt und handelt.

Es ist eine dümmliche Überheblichkeit und kein Neid, Kollegen Enzmann vorzuwerfen, dass dieser ein Referat schon ablehnt, bevor er es gehört hätte. Immerhin soll in der Presse und Fernsehen schon manches über die unbeugsame Treue des Verteidigungsminister zur Unterstützung der amerikanischen Kriegseinsätze gestanden haben. Um das zu wissen, muss man aber nicht nur über das "Geplansche" im Schwimmbassin sondern auch den politischen Teil einer Zeitung lesen und darüber nachdenken.

Ausgesprochen schöpferisch sind die Äußerungen des Fraktionsvorsitzenden der Langenselbolder SPD, Martin Bieberle, wenn er vom DGB fordert, sich um die Massenarbeitslosigkeit zu kümmern. Er redet nur das nach, was er von den Unternehmern hört.

Wie wäre es, wenn er in einer öffentlichen Veranstaltung einmal Pläne vortragen würde, was eine Gewerkschaft gegen Betriebsschließungen und andere Entlassungen tun kann. Kollege Enzmann würde sich sicher einer solchen Diskussion stellen. Anschließend könnten seine richtungsanzeigenden Hinweise Bundeskanzler Schröder übermittelt werden, dieser sucht nämlich gerade nach machbaren Lösungen.

Pikant ist, das Herr Bieberle dem DGB vorwirft, dass seine Mitgliederzahlen sinken, ausgerechnet der Vertreter eines Ortsverbandes der SPD, der nicht in der Lage war, einen Gegenkandidaten zur CDU bei der Bürgermeisterwahl aufzustellen. Fast möchte man sich sogar als Nichtmitglied der SPD für das frühere "Rote Selbold" schämen. Hier sind die Schuldigen fassbar, im Gegensatz zum Mitgliederverlust der Gewerkschaften. Besser wäre es, gegenüber der CDU eigenes Profil zu zeigen, als dem DGB "politologische Planspiele" zu unterstellen, wenn er sich, erinnernd an die frühere SPD, kritisch zu verstärkten Kriegseinsätzen äußert.

Mit freundlichem Gruß

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Antimilitarismus