Schluss mit IG Farben!

Die IG Farben i. A. wird ihre diesjährige Hauptversammlung am 17. September in der Stadthalle Bergen (Marktstraße 15, 9 Uhr) im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim abhalten. Zur Vorbereitung der Proteste wird es am Samstag, den 25. August um 14 Uhr im Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5, FfM, ein bundesweites Treffen geben.

Die Hauptversammlung der I.G. Farben in Auflösung am 17. September in Frankfurt am Main muss über die Abwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden Ernst Krienke und über die Auflösung der Firma zum Jahresende entscheiden. An Stelle von Krienke soll die KZ-Überlebende Esther Bejarano in den Aufsichtsrat gewählt werden.

Vier zusätzliche Tagesordnungspunkte mit diesem Inhalt wurden gegen den Willen der Firmenleitung auf die Tagesordnung gesetzt. Erzwungen haben dies die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) und der Dachverband der Kritischen Aktionäre.

„Die I.G. Farben AG i.A. muss endlich ihrer Verantwortung für die Verbrechen ihrer Vorgängergesellschaft gerecht werden“, fordert CBG-Geschäftsführer Philipp Mimkes. Da Liquidatoren und Aufsichtsrat diese Aufgabe offensichtlich nicht erfüllten, müsse die Hauptversammlung die entscheidenden Beschlüsse selbst fassen. Henry Mathews vom Dachverband ergänzt, Krienke sei durch seine „rabiate und undemokratische Verhandlungsführung in früheren Hauptversammlungen als Aufsichtsratschef untragbar geworden“. Esther Bejarano hingegen besitze als Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück „die höchste moralische Autorität, um die Auflösung der Gesellschaft und die Entschädigung früherer Zwangsarbeiter schnellstmöglich zu verwirklichen.“

Die von der ordentlichen Hauptversammlung 1999 beschlossene firmeneigene Stiftung zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter wurde bislang nicht gegründet. Das beschlossene Stiftungskapital von drei Millionen Mark könne das Unternehmen „angesichts der Liquiditätslage“ nicht aufbringen. Bislang seien nur 500.000 Mark zurück gestellt worden. Jetzt liegt ein Antrag vor, das gesamte Restvermögen der Gesellschaft unverzüglich zur Entschädigung der ehemaligen Zwangsarbeiter der I.G. Farben AG und ihrer Hinterbliebenen zu verwenden.

Die I.G. Farben AG i.A. wird ihre diesjährige Hauptversammlung in der Stadthalle Bergen (Marktstraße 15, 9 Uhr) in Bergen-Enkheim abhalten. In einem Rechtsstreit hat das Frankfurter Verwaltungsgericht die Stadt verpflichtet, Räume bereit zu stellen.

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