SozialdemontageParteiDeutschlands reformiert VHS des Main-Kinzig-Kreises

Mit härtesten Bandagen gegen die MitarbeiterINNEN , Maulkorb für den VHS-Leiter, Wegkürzungen ganzer Bereiche profiliert sich der amtierende SPD-Landrat Charly Eyerkaufer mit Unterstützung durch die Christliche Demontage Union bei der Zerschlagung der Kreis-Volkshochschule, ein Prozess, den Frankfurt bereits weitgehend hinter sich hat.

Man könnte sich fast schämen diesem Landrat ins Amt verholfen zu haben. Als ehemaliger Kursleiter für Deutsch als Fremdsprache an der Kreisvolkshochschule und jetziger Grundschullehrer mit zahlreichen Kindern aus Spätaussiedler- und anderen nicht deutschsprachigen Familien kann ich sehr gut beurteilen welche katastrophalen Auswirkungen die Streichungsorgien des Kreisausschusses unter dem Schulleiter a.d. Karl Eyerkaufer haben. Diese Familien werden jetzt mit sozialchristdemokratisch verhinderten Schulabschlüssen dem Sozialhilfesenker Pipa direkt in die Arme getrieben, weil sie auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haben. Altlandrat Hans Rüger hatte sich bei seiner Ab- und Charly Eyerkaufers Wahl zum Landrat mir als damaligen grünem Franktionsvorsitzenden als Prophet versucht: "Ihr werdet das noch Mal bereuen und mich bitten wieder zu kommen!". Ganz so ist es nicht, er würde genau so kürzen nach Maß- und Vorgaben der Kochs und Schröders. Nur muss er schon geahnt haben, dass Eyerkaufer später im Trachtenanzug als Stoiberverschnitt frühgrüne wie sozialdemokratische Bildungsgrundsätze abholzt wie Feldholzinseln bei der Flurbereinigung. Eyerkaufer geht mit der Volkshochschule um wie Koch mit dem Hessischen Rundfunk und die "Sachzwänge" des Kapital-(und Anzeigen-)Marktes mit der Unabhängigkeit vieler Redaktionen. Deregulierung ist angesagt. Wer einen Schulabschluss, Fortbildung, Entwicklung kreativer Fähigkeiten will, der soll das gefälligst zu Marktpreisen sich bei privaten Bildungsunternehmen kaufen. Die in Gang gesetzte Zerschlagung der Volkshochschule(n) soll den Privatschulen den Markt noch weiter öffnen wie es bei den Renten für die Banken und Versicherungskonzerne schon gemacht wurde. Dass diese lokale Politik keine sozialdemokratische Spezialität ist, läßt sich am Beispiel Gründaus verdeutlichen. Hier hatte die Initiative Alte Schule seit Jahren erfolgreich versucht zumindest etwas Ersatz für die gestrichenen Kurse und Schulstunden im musisch-kreativen Bereich anzubieten, Jugendarbeit , Bücherei, Krabbelgruppen, Weiterbildung zu organisieren. Jetzt verkauft die Gemeinde das alte Schulhaus und alle sozialen, kulturellen, pädagogischen Angebote stehen vor dem Aus. Wir haben die Wahl zwischen der Sozialdemontage Partei Deutschlands und der Christlichen Demontage Union. Böse Zungen sagen: zwischen Pest und Cholera.

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