Spekulation in IG Farben i. A.

Der hier wiedergegebene "Aktientipp" wurde im Internet verbreitet.

<p><p>Eines ganz klar vorweg: Die Anteilsscheine der IG Farben AG i.L. sind mit einer soliden Aktienanlage nicht vergleichbar, sondern sind ausgesprochen spekulativ. Diesem Risiko stehen auf der anderen Seite allerdings auch immense Chancen gegenüber, wie es sie ansonsten an der Börse nicht gibt.<p> Zunächst zum Hintergrund: Bei der IG Farben AG i.L. handelt es sich um Anteilsscheine (Notierung erfolgt in Prozent bezogen auf einen Nennwert von RM 100) am Liquidationserlös des Vermögens der IG Farben AG. Seit Beginn der von den Alliierten nach dem zweiten Weltkrieg verordneten Liquidation haben die IG Farben-Aktionäre immer wieder Ausschüttungen, zuletzt 1993, auf Ihre Anteilsscheine erhalten. Inzwischen ist das Vermögen weitgehend verwertet. Verblieben ist ein Betrag von DM 2,04 pro Anteilsschein, der noch zur Ausschüttung ansteht. Jeder Börsenkurs, der über diesen Substanzwert hinausgeht, hat spekulativen Charakter. Diese Spekulation hat es allerdings in sich! Denn es geht um die immensen Vermögenswerte, über die die IG Farben AG in Form ihrer Tochter Interhandel AG in der Schweiz bis zum Ende des zweiten Weltkrieges verfügte. Diese Vermögenswerte wurden nach Kriegsende kurzerhand als schweizerisch deklariert und gingen später auf die Schweizer Bankgesellschaft über. Alle Versuche der IG Farben, auf dem Prozesswege ihr rechtmäßiges Vermögen zurückzuerhalten, scheiterten daran, dass ihr die zur Durchsetzung ihrer Ansprüche erforderliche Einsicht in eine seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs strikt unter Verschluss gehaltene Schweizer Geheimakte verwehrt wurde. In einem Entscheid des Schweizer Bundesrates heißt es hierzu: Der Inhalt dieser Akte könnte „eine ernsthafte Gefährdung der Interessen des Landes“ bedeuten. Im Zuge der in den letzten Monaten in der Schweiz aufgekommenen brisanten politischen Diskussion um die Enteignung von ehemaligem jüdischen Vermögen und die zweifelhafte Rolle der Schweiz in diesem Zusammenhang muss der Bundesrat – nicht zuletzt auf starken Druck der USA – diese Akte jetzt öffnen. Und genau hier liegt der Schlüssel für die Spekulation in IG Farben. Nach über 50 Jahren wird nun endlich Licht ins Dunkel der Enteignung des Schweizer Vermögens kommen. Sollte die IG Farben Aktionäre endlich zu ihrem Recht kommen, würde der Kurs explodieren – selbst eine Verhundertfachung wäre nicht auszuschließen, denn es geht immerhin um Milliardenforderungen.<p> Letzter Kurs am 16. Juli 1999: DM 2,75 Börse Frankfurt<p> Copyright (c) 2000 EMA Vermögensverwaltungs GmbH, Stand: 22. Juni 2000“

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