Statt Umzug ins Ostend VHS-Stadtteilzentren ausbauen!

Der für 2004 geplante Umzug der Volkshochschule (VHS) in das Bildungszentrum Ostend stellt sich immer mehr dar als Teil einer insgesamt problematischen Neuausrichtung der VHS. In ihm kristalllisiert sich ein Trend zur Zentralisierung und weiteren Abkoppelung von den Bildungsbedürfnissen großer Teile der Bevölkerung

Bereits im April 2002 hatte Betriebsleiter Kuldschun die Existenz angeblich &#132;personalaufwendiger Stadtteilzentren&#147; grund-sätzlich in Frage gestellt. Die noch verbliebenen vier Stadtteilzentren decken heute aber immerhin 35% der Kurse ab ... Ihre Auflösung bedeutet:<br> &#149; eine tendenzielle Verabschiedung aus der Fläche ...;<br> &#149; eine zunehmende Verabschiedung aus sozial motivierten Angeboten zugunsten kostendeckender Angebote für eine immer kleinere, dafür aber zahlungskräftigere Kundschaft;<br> &#149; eine Verabschiedung aus der Programmvielfalt zugunsten einiger &#132;strategischer Angebotsfelder&#147;;<br> &#149; eine Verabschiedung aus Qualität und Umfang des VHS-Programms durch Abschmelzen der Mitarbeiter/innen.<br> ... Es ist nicht einzusehen, warum im Zeitalter von Intranet und Email Verwaltungseinheiten und Planungskapazitäten auf hochpreisigen Innenstadt-Immobilien beschäftigt werden und warum das nicht ebenso gut verteilt auf stadtteilgebundenen Liegenschaften erfolgen kann. Damit bestreiten wir nicht die von der GEW immer schon geforderte Innenstadt-Präsenz der VHS ...<br> Karola Stötzel, Gerhard Walentowitz<br> FLZ 4/02, stark gekürzt

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Bildung