Tarifrunde im Einzelhandel gescheitert

Die 1. Verhandlungsrunde für die 154.000 Beschäftigten im hessischen Einzel- und Versandhandel Hessen wurden am 15. April ergebnislos auf den 1. Juni 2005 vertagt

Die Arbeitgeber lehnten es ab, über die berechtigte ver.di-Tarifforderung von 3,5% mindestens 70 Euro, Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 25 Euro und ein tarifliches Mindesteinkommen für Vollzeitbeschäftigte von 1.500 Euro pro Monat zu verhandeln. Sie stellten ihrerseits unverschämte Forderungen auf und machten diese zur Bedingung für die Aufnahme von Tarifverhandlungen:<br> Keine Erhöhung der Personalkosten im Jahre 2005.<br> Öffnungsklauseln in den Tarifverträgen, um von tariflichen Standards in den Betrieben abweichen zu können, ohne Zustimmung der Tarifvertragsparteien.<br> Urlaubs- und Weihnachtsgeld sollen je nach wirtschaftlichem Erfolg des Unternehmens reduziert werden können.<br> Die Arbeitszeit soll noch weiter flexibilisiert und bis zu 40 Wochenstunden ausgedehnt werden können.<br> Absenkung von den jetzt schon niedrigen Einkommen im Einzel- und Versandhandel für Langzeitarbeitslose.<br> Die Ausbildungsvergütung soll abgesenkt werden, um so Anreize für die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze zu bieten.<br> Pressemitteilung ver.di, 15.4.05