Teure Sicherheitsvorkehrungen für Olympia 2012 nicht einkalkuliert?

<p>Offener Brief an Heinz-Jürgen Weiss von der Frankfurt RheinMain 2012 GmbH

Sehr geehrter Herr Weiss,

während des Forums der Evangelischen Akademie Arnoldshain am 29.01.03 zum Thema "Olympia und Nachhaltigkeit - Sport und Umwelt im Rhein-Main-Gebiet" wurden Sie von einem Vertreter der Initiative "NOlympia in Frankfurt 2012! gefragt, ob die Kostenkalkulation für die Sicherheitsmaßnahmen während der Olympiade 2012 in Frankfurt den Realitäten Rechnung trägt. Für die Olympiade 2004 in Athen werden bereits Kosten in Höhe von 1 Mrd. € kalkuliert (siehe FAZ, 16.01.03). In Ihrer Kostenkalkulation für die Olympiade 2012 werden aber nur 281,4 Mio. € für Sicherheitsmaßnahmen angesetzt.

Konfrontiert mit diesen Zahlen erklärten Sie wiederholt: "Ich hoffe, dass die Bundeswehr ihre Kosten nicht in Rechnung stellt!"

Die Initiative "NOlympia in Frankfurt 2012! fragt Sie:
Ist Ihnen nicht bekannt, dass ein Einsatz der Bundeswehr zum Schutz von sportlichen Großereignissen nicht vom Grundgesetz gedeckt ist?

Die Initiative "NOlympia in Frankfurt 2012! fragt außerdem:
War der Frankfurt RheinMain 2012 GmbH zum Zeitpunkt, als Sie Ihre Studie zu den Kosten einer Olympiade in Frankfurt vorstellte nicht bekannt, welche Kosten für "Security" bei anderen Olympiastädten entstanden sind bzw. dort in die Kostenkalkulation eingeflossen sind?

Auf welcher Basis wurde im Zahlenwerk der Studie den Betrag von 281,4 Mio. Euro für Sicherheit errechnet?

Ist die Kostenkalkulation der Frankfurt RheinMain 2012 GmbH vor dem Hintergrund der Entwicklung der Security-Kosten in Athen noch seriös?

Wie sollen Mehrkosten in diesem Bereich ggf. aufgefangen werden?

Wer wird die Zusatzkosten für Sicherheit ggf. zu tragen haben?

An einer Beantwortung dieser Fragen sind wir dringend interessiert.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Schmidt

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Stadtentwicklung