U-Bahn wird noch teurer

Wie Frankfurt22 erfahren konnte, sind die Gesamtkosten für die U-Bahn von Bockenheim zum Riedberg (D-Strecke) weiter gestiegen. Sie betragen inzwischen 226 Mio. Euro. Dies ist in der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt. Offensichtlich bestand auch kein Interesse seitens der Stadt, dies vor der Kommunalwahl zu publizieren.<br> Gestiegen ist auch der Anteil den die Stadt Frankfurt zu tragen hat. Waren es bisher 49,5 Millionen die aus der Stellplatzablöse für den Tunnel Bockenheim-Ginnheim (DII) erbracht werden sollten, sind es inzwischen 64,6 Millionen. Damit muss die Stadt über 37% der Kosten von DII selbst aufbringen.

Frankfurt22 macht auch auf eine weitere Schwäche der Nutzen-Kosten-Untersuchung von 2004 ... aufmerksam. Laut dieser Studie ist die D-Strecke im Ast Messe -Hauptbahnhof – wird der angestrebte relativ schwache Takt – beibehalten, in der Spitzenstunde überlastet. Dies ist nach der Standardisierten Bewertung nicht zulässig. D.h. ein höherer Takt mit mehr Fahrzeugen und höheren Personalkosten muss gefahren werden. Dies bedeutet aber auch, dass der Nutzen-Kosten-Indikator (NKI) weiter sinkt. <br> Frankfurt22 kommt zu dem Schluss, dass der Wert längst unter 1 ist und die Marke von 0,82 unterschritten hat. Der Stadtverordnetenbeschluss vom Herbst 2004 ist aufgrund falscher Voraussetzungen ergangen. Wir sehen uns daher in unserer Auffassung bestätigt, dass Nutzen und Kosten dieses Projektes in keinem Verhältnis zueinander stehen, dass diese U-Bahn unrentabel und defizitär ist. Sie ist seitens des Landes und des Bundes nicht mehr zuwendungsfähig. Das Projekt sollte nicht weiter verfolgt werden. <p> Initiative Frankfurt22, 21.03.

Schlagwörter
Kommunalfinanzen