Umwandlung von Büros in Wohnraum

Mieter helfen Mietern begrüßt, dass die Stadtverwaltung endlich tätig wird, um die Umwandlung von Büros in Wohnraum voranzutreiben. Aufgrund des Leerstands von ca. zwei Millionen Quadratmetern Bürofläche mehren sich bei der Stadt die Anfragen von Eigentümern von Bürogebäuden. Unter welchen Bedingungen kann Büro- in Wohnraum umgewandelt werden?

Hierbei spielen viele Fragen eine Rolle: Planungsrecht, bauliche Genehmigungen, wohnraumspezifische Infrastruktur usw. Die Stadt ist also in vielerlei Hinsicht gefordert. Etwas verwundert hat uns daher die Mitteilung des Planungsamts, wonach ein Fördermodell für Umwandlung von Büro- in Wohnraum in Planung ist. Dies deutet auf eine finanzielle Förderung hin, wo ganz andere Maßnahmen gefordert sind. Ein Fördermodell kann – insbesondere angesichts leerer Kassen – nur wenige Wohnungen einbeziehen. Außerdem führen die o.e. planerischen Bedingungen schon zu Arbeitsbelastungen, die von der Verwaltung erst einmal bewältigt werden müssen. Mit einem kleinen Fördertopf kann die Stadt nur wenig Einfluss auf die vielen und großen Büroflächen nehmen, die für eine Umwandlung in Frage kommen. Für dieses Potential ist eine innovative, bürgerfreundliche und neu zu schaffende Stelle im Planungsamt von Nöten, die den umwandlungswilligen Eigentümern unbürokratisch zur Seite steht. Wichtig wäre ein Modell, mit dem die Stadt auch Eigentümern großer Bürogebäude eine umsetzbare Perspektive aufzeigen kann. Sollte allerdings richtig sein, was bisher über das Förderprogramm bekannt gegeben wurde: Förderung nur in innenstadtnahen Wohnlagen – so wäre das Modell beschränkt auf wenige Büros und Praxen in Wohnvierteln, also gerade auf Büros, die kaum leer stehen. Damit ist kein Effekt für die Stadtentwicklung zu erzielen. Stattdessen müssten insbesondere Objekte wie Bürohochhäuser im Westend und in der Bürostadt Niederrad einbezogen werden. Mieter helfen Mietern, 23.02.05

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