Union Druckerei Online-Unterschriftensammlung

Die Gewerkschaftsübergreifende Initiative zum Erhalt der Union Druckerei hat eine Online-Unterschriftensammlung initiert. Den Text, den wir unten dokumentieren, sowie weitere Informationen gibt es unter http://union.gleichjetzt.de : Die Unterzeichnenden fordern:

1. Die Union Druckerei verbleibt im Besitz der Gewerkschaften.<br> 2. Es ist mit bisher noch nicht beteiligten Gewerkschaften ebenso wie mit den Gesellschaftern darüber zu verhandeln, in wieweit sie weitere gewerkschaftliche Druckaufträge in der Union-Druckerei fertigen lassen können. <br> 3. Das zusammen mit dem Betriebsrat erarbeitete Konzept zur Sanierung und Umstrukturierung der Druckerei nach den veränderten Publikationsbedingungen der Gewerkschaften ist zu beraten und umzusetzen.<br> 4. Es ist in den Gewerkschaften Transparenz über medienpolitische Entscheidungen dieserTragweite herzustellen. Die Begründungen müssen in der gewerkschaftlichen Öffentlichkeit diskutiert werden.<br> Zum Hintergrund:<br> Am 15.Juli 2002 ist von den alleinigen Gesellschaftern IG Metall, ver.di, IG BAU und TRANSNET, der Beschluss gefasst worden, die seit 1900 bestehende Union-Druckerei zu liquidieren und ihre Restbestände zu privatisieren.Unter Nicht-Beteiligung der Belegschaft und ihres Betriebsrates ebenso wie der gewerkschaftlichen Öffentlichkeit, wird im schlechtesten Unternehmerstil ein Unternehmen zusammen mit den Arbeitsplätzen erledigt. Es wird gewerkschaftliches Eigentum, aus Mitgliedsbeiträgen erworben, privatisiert. Die in der sogenannten Informations- und Mediengesellschaft zum Ausdruck kommende massiv gestiegene Bedeutung der Präsenz und Einflussnahme in diesem Sektor wird völlig ignoriert. Angesichts einer Medienlandschaft, in der immer weniger Konzerne darüber bestimmen, welche Meinung in den Köpfen entsteht, in der die Welt der arbeitenden und erwerbslosen Menschen ebenso wie die ihrer Gewerkschaften mit ihrem Alltag und ihren Kämpfen, ihren Positionen und Zielen so gut wie gar nicht mehr vorkommt, sind Gewerkschaften mehr den je darauf angewiesen, über eigene, vielfältig differenzierte Medien in den unterschiedlichsten Sparten zu verfügen und sie zu nutzen.