Wald in Gefahr

<p>Keine Wartungshalle im Bannwald – <br> Protestkundgebung auf dem Römerberg<br> am Freitag, 5.11.04, 13.30 Uhr

Am 5.11. entscheidet die Regionalversammlung Südhessen auf einer Sondersitzung im Frankfurter Römer darüber, ob die Wartungshalle für den A380 und andere große Flugzeuge im Bannwald errichtet werden kann oder nicht. Für dieses Riesenbauwerk, unter dem ganze Stadtviertel verschwinden könnten, sollen mehr als 20 Hektar des besonders geschützten Bannwalds geopfert werden. Das ist nur dann möglich, wenn die Versammlung eine von der Fraport AG beantragte Abweichung vom Regionalplan Südhessen genehmigt. Stimmt die Versammlung zu, muss mit der Rodung des Waldes noch vor Weihnachten gerechnet werden.

Fraport hat in der „Planänderung“ vom Juli 2004 eingeräumt, dass die geplante Werft genauso gut ohne Waldverlust auf dem Flughafengelände errichtet werden könnte. Diese Planänderung ist das Ergebnis des mehrwöchigen Erörterungstermins im vergangenen Winter, bei dem die über 40.000 Einwendungen der Bürger – darunter 750 aus Schwanheim und Goldstein – ausgewertet wurden. Fraport sind die Alternativstandorte innerhalb des Zauns jedoch zu teuer, sie will lieber den auch durch europäisches Recht geschützten Wald mit wichtiger Funktion für Erholung und Lebensraum fällen. Neue Arbeitsplätze bringt die Werft nicht, das räumt selbst die Fraport AG ein, auch nicht, wenn dafür der unersetzliche Wald gerodet wird.

Die vom Gesetz gebotene Schonung des Bannwald ist möglich. In der Regionalversammlung hängt die Entscheidung von einigen wenigen Stimmen, vor allem bei der zerstrittenen SPD ab.

„Die Protestkundgebung ist unsere letzte Chance, wenn daran viele Bürgerinnen und Bürger teilnehmen. Kommt nur eine Handvoll, fühlen sich die Waldzerstörer auch noch gerechtfertigt,“ sagt Winfried Heuser von der Flughafen-Bürgerinitiative Schwanheim-Goldstein. „Deshalb bitten wir auch SIE, kommen Sie am Freitag, 5. November, um 13.30 Uhr mit zum Römer. Wir schlagen eine gemeinsame Fahrt mit der Straßenbahn um 12.30 Uhr ab Rheinlandstraße vor.“ Pressemitteilung, 28.10.2004

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