Was kostet die „Stabsstelle/ Geschäftsstelle Olympia“?

In der Vergangenheit hat der Magistrat nur sehr allgemeine Aussagen zu den Kosten der Stadt Frankfurt für die Unterstützung der Olympiabewerbung gemacht. Mit dem Magistratsbericht B4 vom 17.01.03 wurde jetzt erstmals deutlich, dass die Kosten der Olympiabewerbung schon im Jahre 2002 höher waren als bisher ausgewiesen.

Noch immer wird versucht, mit buchhalterischen Tricks die Kosten, die für die Olympiabewerbung anfallen, anderen Positionen im Haushalt zuzuordnen. Im Magistratsbericht B 4 liest sich das so:<br> *Die Büroräume in der Braubachstraße 33a, in der sich die Frankfurt RheinMain 2012 GmbH und die Olympia-Geschäftsstelle befinden, werden mietfrei durch das Liegenschaftsamt zur Verfügung gestellt. <br> *Das Mobiliar für 6 Büroarbeitsplätze für die Geschäftsstelle Olympia wird kostenfrei vom Sport- und Bäderamt und dem Europabüro für die Zeit der Aufgabenwahrnehmung zur Verfügung gestellt.<br> *PCs werden aus dem Bestand des Presse- und Informationsamtes bzw. dem Büro der Oberbürgermeisterin bereitgestellt. <br> *Die laufenden Unterhaltskosten z.B. für Internet und Telefone werden vom Presse- und Informationsamt getragen. <br> *Zur Geschäftsstelle Olympia wurden 5 städtische Bedienstete aus unterschiedlichen Ämtern für einen befristeten Zeitraum abgeordnet. Die Personalkosten werden jeweils vom abordnenden Amt getragen. <br> Die Initiative &#132;NOlympia in Frankfurt 2012!&#147; hat nachgerechnet:<br> *Büroräume in der Braubachstraße 33 a (geschätzt 100 m? / Monatsmiete 15 Euro pro m? incl. Nebenkosten/Heizkosten) = 18.000 Euro/Jahr, für 2002 und 2003 zusammen = 36.000 Euro.<br> *Mobiliar für 6 Arbeitsplätze (geschätzt 1.500 Euro pro Arbeitsplatz) = 9.000 Euro.<br> *PC-Ausstattung für 6 Büroarbeitsplätze (geschätzt 2.500 Euro pro Arbeitsplatz) = 15.000 Euro.<br> *Unterhaltskosten z.B. für Internet und Telefone (geschätzt 500 Euro/Monat) = 6.000 Euro/Jahr, für 2002 und 2003 zusammen = 12.000 Euro.<br> *Personalkosten für 5 Beschäftigte (geschätzt 60.000 Euro pro Person und Jahr) = 300.000 Euro/Jahr für 2002 und 2003 zusammen = 600.000 Euro.<br> Damit sind geschätzte Kosten von 672.000 Euro in den Jahren 2002 und 2003 in anderen Haushaltspositionen versteckt. <br> Der Kostenanteil, den die Stadt Frankfurt in den Jahren 2002 und 2003 für die Aktivitäten der Frankfurt RheinMain 2012 GmbH beigesteuert hat, sind den o.g. Kosten noch hinzu zu rechnen. Laut Magistratsbericht M 237 vom 16.11.2001 sind dafür allein im Jahre 2002 1,9 Mio. DM (= 971.450 Euro) bezahlt worden. <br> Die Initiative &#132;NOlympia in Frankfurt 2012!&#147; fordert aus Anlass der aktuellen Haushaltsberatungen den Magistrat auf, ungeschminkt und mit klaren Zahlen über die bisherigen Kosten der Olympiabewerbung zu informieren. Walter Schmidt<br> Presseerklärung vom 5.3.2003

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