Weitere Aspekte der Pläne zur Kleinmarkthalle

a) Finanzierung - Bei knapp 10.000 qm Wohnfläche sollen ca. 16.000 qm Bürofläche entstehen. Wir gehen davon aus, dass bei der Verwertung der Bürofläche mit mindestens doppelt so hohen Einnahmen wie für die Wohnungen kalkuliert wurde. Eine Kalkulation auf der Basis früher üblicher Büromieten wäre unseriös und zum Scheitern verurteilt. Für eine solche Masse an neuem Büroraum besteht kein Bedarf.

b) Preisgünstiger Wohnraum - Nach unserer Einschätzung verfolgt die ABG Holding die Politik, preisgünstige Wohnungen in besseren Lagen abzureißen und durch Neubau zu ersetzen, der vergleichsweise hochpreisig vermietet wird. Eine solche Unternehmenspolitik ist unsozial und führt zum Auseinanderreißen von Bewohnerstrukturen, deren Stabilität und soziale Integrationsfähigkeit gerade für diese im ständigen Wandel befindlichen Stadtteile von besonderer Bedeutung sind. Negativbeispiel für diese Vorgehensweise ist der Abriss der Arbeitersiedlung in der City-West. Wir vermuten daher, dass die Geschäftsführung der ABG-Holding der Ideengeber für die Umbauplanungen ist. Die ABG-Tochter FAAG, Eigentümerin eines Teils des Areals, ist eine der beiden Gestalterinnen des Projektentwurfs. Ein Abriss der schätzungsweise 150 Wohneinheiten und von Läden wäre für das Innenstadtquartier ein nicht wieder gut zu machender Verlust. Mieter helfen Mietern, 23.02.05

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Stadtentwicklung