Wie weiter mit der Ökobank?

„Die Beschäftigten der Ökobank wollen endlich Klarheit über die Zukunft ihres Unternehmen und ihrer Arbeitsplätze“, erklärte die Fachbereichsleiterin Finanzdienstleistungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Hessen, Gudrun Schmidt, vor dem Hintergrund der ökonomischen Schwierigkeiten der Ökobank. „Die Verunsicherung der Beschäftigten führt das Unternehmen Tag für Tag mehr in die Krise. Immer mehr Mitarbeiter kündigen. Dieser Entwicklung muss man ein Ende setzen“, so Schmidt.

Die Ökobank war in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und musste die Sanierungseinrichtung des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken in Anspruch nehmen. Seither werde die Bank in wechselnder Regie „saniert“. Im Sommer 2001 übertrug die Ökobank-Genossenschaft das Bankgeschäft an die Bankaktiengesellschaft Hamm (BAG), die die Ökobank nunmehr als eigene Niederlassung weiterführe. Am 22. November entschied der BAG-Aufsichtsrat, das Bankgeschäft auf die alternative GLS Gemeinschaftsbank Bochum zu übertragen. Gespräche zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber über einen Interessenausgleich und Sozialplan seien gescheitert. „Uns werden die erforderlichen Unterlagen seit Monaten schlicht verweigert“, kritisierte die Gewerkschafterin. Der Betriebsrat: „Von der Transparenz der früheren Ökobankkultur ist nichts mehr übrig geblieben“. Nun sei die Einigungsstelle angerufen. Im Raum stehe der Abbau von rund 40 Prozent der zur Zeit 56 Arbeitsplätze. ver.di und die Betriebsräte sehen das Marktumfeld für „grünes Geld“ nach wie vor positiv. „Unser Ziel ist es, im Interesse der Kunden weiterhin ein ethisch-ökologisches Bankgeschäft zu betreiben. Dazu muss aber die Arbeitsfähigkeit der Bank sichergestellt werden!“ (07.12.01) ver.di Hessen, Fachbereich Finanzdienstleistungen, Tel: (069) 238554-19