Rodung des Bannwaldes verschoben – kein Grund zur Entwarnung

Am 9. Februar 2005 schrieb der Flughafenbetreiber in einer Pressemitteilung: „Die Fraport AG steht zu ihrer Zusage, nicht mit Rodungsmaßnahmen vollendete Tatsachen zu schaffen, bevor der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel Gelegenheit hatte, die Eilanträge gegen den Plan der Werft ausreichend zu prüfen“.

Eine Entscheidung des Gerichts ist bis zum 15. März nicht mehr zu erwarten. Im Planfeststellungbeschluss ist festgeschrieben, dass in der Vegetations- und Brutperiode vom 16. März bis zum 31. August nicht gefällt werden darf. In der Öffentlichkeit wird daraus der Schluss gezogen, dass Fraport auf jeden Fall die Entscheidung des VGH Kassel im laufenden Eilverfahren gegen den Planfeststellungsbeschluss abwarten wird. Der Bau der von der Lufthansa geforderten A-380-Werft würde sich damit um mehrere Monate verzögern. Man kann Fraport nicht über den Weg trauen.Die Formulierung der Verlautbarungen des Flughafenbetreibers macht stutzig: Nirgends ist davon die Rede, dass man die Entscheidung des Gerichtes abwarten wolle, stets wird von „ausreichender Prüfung“ des Eilantrags gesprochen. Sollte das Verfahren zu lange dauern, kann man getrost davon ausgehen, dass Fraport auch ohne Gerichtsentscheid versuchen wird, den Wald abzuhacken. Dass der A-380-Wald bisher nicht gerodet wurde, ist auch der Öffentlichkeit und der Aufmerksamkeit der AusbaugegnerInnen zu verdanken. Die Sonntagsspaziergänge und regelmäßigen Besuche und Beobachtungen des Waldes werden deshalb fortgesetzt. Flughafen-BI, 12.2.05

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