Startbar 2002: Against FlughafenStadt

4.-8. September. Veranstaltungstage der Innenstadtgruppe ffm <br> Mega Airport, Jobmaschine, Tor zur Welt, Erlebnisarchitektur, Mechanismus Flughafen &#150; auf allen Kanälen wird am Mythos Rhein-Main-Flughafen gebastelt: Dass die Stadt den Flughafen braucht, dass sie ihn größer braucht, dass hier die Zukunft der Stadt liegt.

Seit Ende Juni gibt es im Architekturmuseum die Ausstellung „World Airports“, auf der abermals der „faszinierende Ort“ Rhein-Main-Flughafen inszeniert wird. Gesponsort wurde die Ausstellung von der Fraport, der Flughafenbetreibergesellschaft.
Zum Raum Flughafen und seiner Inszenierung wird die Innenstadtgruppe ffm vom 4.-8. September an einigen Club-Diskussions-Abenden Widerworte und Gegenbilder produzieren. Die Innenstadtgruppe ffm – das ist ein Zusammenschluss von Leuten, die zu städtischen Themen wie Privatisierung des öffentlichen Raumes, Ausgrenzungen, Raumüberwachung oder aktuell zur städtischen Müllkampagne gearbeitet und aktioniert haben. Es ist ein Projekt, das sich und seine Politik(en) jeweils in Zwischenräumen zu platzieren versucht: Zwischen Kultur-, Club-, Politik-Szenen, zwischen Thesen und Taten.
Während den Veranstaltungstagen Anfang September soll nun der Flughafen durch- und zerleuchtet werden. Hierfür wird ein Raum oder auch zwei, drei Räume geschaffen – Orte für Ausstellungen, Veranstaltungen, Clubbing, Plaudereien, Diskussionen, Lesungen, Filme etc. Thematisch interessiert dabei weniger, wie viel Lärm die Flugzeuge produzieren. Vielmehr geht es um den Lärm des Flughafens selbst: Inwieweit prägt der Airport – als KontrollKundenKapital-Raum und als Leitbild – die Vorstellung des Städtischen und die Entwicklung städtischer Räume? Wird die Stadt Flughafen? Oder der Flughafen die neue Stadt?
Angedachte Labels, unter denen die Startbar 2002 abheben soll, sind ARBEIT am Flughafen (wer trägt wie die Koffer? Kämpfe im Bauch der Maschine Flughafen), DURCHSETZUNGS- und WIDERSTANDSPOLITIKEN (Startbahnbewegungs-Geschichten, Konflikte um Ausbau), MIGRATION (Flughafen als Grenze und als Lücke), KONTROLLRAUM (2000 Kameras, Businessareas, Erlebnisflughafen und unverhoffte Wiederaneignungen), MOBILITÄT (schneller, beweglicher, effizienter – so sei der Flughafen, so sei auch Du) und METROPOLE (Was wäre die Stadt ohne? Wärest Du in Frankfurt ohne?).
Startbar 2002. Wo, wann und was genau – nähere Infos hierzu werden folgen.
www.copyriot.com/innenstadt-ag/
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