3.600 Frankfurter Eltern fordern den sofortigen Stopp der Unterrichtsgarantie Plus

Anlässlich einer CDU-Veranstaltung im Haus der Volksarbeit übergab die Elterninitiative „Unterrichtsgarantie Null“ mehr als 3.600 Unterschriften von Frankfurter Eltern an die Kultusministerin Karin Wolff. Die Eltern forderten die Unterrichtsgarantie Plus zu stoppen und die Lehrerzuweisung auf 110 Prozent zu erhöhen.

Frau Wolff verteidigte trotz zuvor geäußerter Kritik aus den eigenen Parteireihen in ihrer Eingangsrede den Einsatz von schulfremden Honorarkräften. „Die Unterrichtsgarantie-Plus“ werde inzwischen von Schulen und Eltern akzeptiert.
Die Elterninitiative trat mit der Übergabe der Unterschriften den Gegenbeweis an und verwies darauf, dass mit der Einführung von Vertretungs-Pools an den hessischen Schulen die Qualität des Unterrichts insgesamt gesunken sei. In den Vertretungsstunden durch pädagogisch nicht oder unzureichend geschulte Honorarkräfte handele es sich oftmals um eine reine Aufbewahrung der Kinder. Unterricht oder auch nur eine pädagogische Betreuung würde in den meisten Vertretungsstunden nicht stattfinden. Die Entlastung der Kollegien erfolge in erheblichem Maße auf Kosten der Unterrichtsqualität.
Während die Kultusministerin sonst die Bedeutung der Elternentscheidung betont, hielt sie es in diesem Falle nicht einmal für nötig, die Unterschriftenlisten an sich zu nehmen. Sie blieben – ebenso wie die Kritik der Eltern – unbeachtet im Veranstaltungssaal zurück.

Elterninitiative Unterrichtsgarantie Null

Pressemitteilung, 23.1.2008

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