AgR-Rückblick: QD unattraktiver, aber zunehmend aggressiver

Trotz allgemeiner Krisenlage stagnieren in Frankfurt die wöchentlichen Teilnehmendenzahlen (montags max. 50, samstags max. 200 Personen). Die QD-ler*innen haben keine Strahlkraft und werden im öffentlichen Raum kaum wahrgenommen, wenn sie in kleinen Demos auf immer wechselnden Routen montags oder/und samstags durch die Stadt(teile) ziehen.

Besondere Vorkommnisse:
Bemerkenswert ist, dass der OB-Kandidat der Partei "dieBasis" auf ihrer Kundgebung reden durfte. Am 17. Dezember waren die QD-Anhänger*innen quasi unsichtbar (Gründe: Weihnachtsmarkt, viele parallel stattfindende Kundgebungen). An diesem Tag zeigte die QD-Splittergruppe "Widerstand 4.0" ihren sektenhaften Charakter und wurde von einer evangelikalen Sekte unterstützt. 

Beim Präsentieren der AgR-Transparente bekommt unser Aktiver weiterhin Verbalinjurien jeglicher Gattung (z.B. Faschist, Psychopath, bezahlter Büttel, Todesstrafe) u.Ä. zu hören, die manchmal sogar zu körperlichen Übergriffigkeiten (z. B. Herunterreißen seiner Maske) ausarten. Zudem vergehen sich x-beliebige QD-ler*innen immer enthemmter an unseren per Kabelbinder befestigten Transparenten, indem sie sie abreißen, daran zerren, sie mitschleifen etc. Grundsätzlich ist unser Aktiver derzeit einem Maß an aggressiver Feindseligkeit ausgesetzt, die nicht mehr ungefährlich ist. 

Wir haben uns daher in unserem letzten Plenum über Schutzmaßnahmen für unseren Aktiven ausgetauscht, der diese Veranstaltungen seit deren Beginn aus nächster Nähe beobachtet. Aufgrund der zunehmenden Aggressivität und (mindestens verbalen) Gewaltbereitschaft haben wir uns dafür ausgesprochen, dass seine Proteste nur noch stattfinden sollen, wenn für ausreichend Schutz gesorgt ist (z.B. in Anwesenheit / Nähe der Polizei, in einer größeren Öffentlichkeit oder in Gruppen). 

Unsere Bewertung:
QD-Bewegung stagniert in Frankfurt. Insbesondere seit den "Reichsbürger"-Razzien und Festnahmen ist jedoch deutlich zu erkennen, dass dieses radikalisierte Milieu rechter bürgerlicher Pseudorebellen, dem wir mittlerweile auch die Frankfurter QD-Anhänger*innen zuordnen, eine reale, konkrete Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellt.

aus: Newsletter AgR RheinMain - KW 51/2022