Auch Goethe hat die Nase voll! Greenpeace Frankfurt macht demonstrativ auf die Überschreitung der Feinstaub-Grenzwerte aufmerksam

Aktivisten von Greenpeace Frankfurt a.M. bedienten sich am 10. Dezember 2011 für Ihren Protest der Unterstützung eines der größten Söhne der Stadt. Auf dem Goetheplatz zeigte sich die Statue von Deutschlands größtem Dichter mit einer Gasmaske auf dem Kopf. Um den Hals ein Schild gehängt: „Mir stinkt`s !“ Goethes Unmut und seine Schutzmaßnahme wurde durch die Aufschrift auf dem Banner der vor der Staue versammelten Aktivisten bekräftigt: „Feinstaub macht krank !“.

An der Messstation in der Friedberger Landstraße wurde am 05. Dezember für das Jahr 2011 die 42. Überschreitung des EU-Grenzwertes für Feinstaub gemessen. Die EU-Richtlinien erlauben maximal 35 Überschreitungen im Jahr. In Hessen ist Frankfurt Spitzenreiter bei der gesundheitsgefährdenden Belastung mit Feinstaub durch den Verkehr. Dies zeigt deutlich, dass die sogenannte Umweltzone und das System der Feinstaubplaketten nicht ausreicht, um die Luftqualität in Frankfurt entscheidend zu verbessern.

Johannes Reinhartz, Energieexperte Greenpeace Frankfurt, bemerkt: „Werden die Jahres-Grenzwerte für Feinstaub-Belastung überschritten, sind die Stadt und das Land Hessen in der Pficht, unverzüglich wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wir sehen nichts dergleichen. Mittel- bis langfristige Maßnahmen haben wir jedenfalls schon vorgeschlagen.  Es wird höchste Zeit,  wenigstens diese anzugehen.“

Greenpeace Frankfurt setzt sich seit langem für die Einführung einer City-Maut ein, wie beispielsweise in London oder Stockholm. Denn Frankfurt braucht ein umfassendes neues Verkehrskonzept. Frankfurts öffentliche Verkehrsmittel müssen
attraktiver und entsprechend gefördert werden. Eine City-Maut könnte helfen, die dadurch entstehenden Kosten zu finanzieren.
Im übrigen ist auch für die Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung eine Änderung in der Verkehrspolitik dringend erforderlich. Dazu muss generell der öffentliche Verkehr verbessert und der Autoverkehr reduziert werden. Wegen der in den Ballungsgebieten zusätzlich auftretenden gesundheitsgefährdenden Belastungen sollte man hier den Anfang machen. Warum nicht in Frankfurt? Zur Bewerbung Frankfurts um den „European Green Capital Award“ würde es jedenfalls passen.

Greenpeace Frankfurt a.M.