Demo "Verkehrswende selber machen!"

Demo "Verkehrswende selber machen!"

Wir können nicht mehr tatenlos zusehen, wie weiterhin die Interessen der Automobilindustrie über die Bedürfnisse der Menschen gestellt werden. Frankfurt gehört uns allen und nicht den Autos!

Der Verkehrssektor in Deutschland ist durch die Bevorzugung des Automobilverkehrs gekennzeichnet und zutiefst klimaschädlich und sozial ungerecht. Er macht 1/5 der gesamten deutschen Emissionen aus und heizt damit aktiv die Klimakrise immer weiter an. Doch trotz all dieser Fakten wird dieses veraltete Mobilitätskonzept weiterhin massiv subventioniert.

Und anstatt dass der Verursacher, die Automobilindustrie, für die Schäden in die Verantwortung genommen wird, muss die Gesellschaft für die negativen Konsequenzen aufkommen.

Menschen und Tiere werden durch den penetranten Lärm vertrieben und die ständige Feinstaubbelastung hat fatale Folgen für unsere Gesundheit und unser Klima. Vielmehr wird dringend benötigter Platz für Grünflächen und Sozialwohnungen von der AGB, dem Immobilienkonzern der Stadt Frankfurt, für stetig wachsende Parkplätze genutzt.

"Während zehntausende Menschen in Frankfurt auf der Suche nach gefördertem Wohnraum sind, wird der wenige Platz lieber für riesige Parkwüsten verschwendet. Es kann nicht sein, dass wir lieber Autos statt Menschen ein zu Hause bieten. Wir brauchen diesen Platz für bezahlbare Wohnungen und Grünflächen, um Orte des sozialen Miteinander zu schaffen.", so Elena Jensen von FFF.

Diverse Projekte in anderen Städten, wie die Superblocks in Barcelona oder die autofreie Innenstadt Ljubljanas haben bereits gezeigt, wie positiv sich solche Konzepte auf die Gesundheit der Menschen und das Stadtbild allgemein auswirken können. Überall profitierten die Leute vom gesunkenen Lärm, der besseren Luft und dem neuen zur Verfügung stehenden Platz. Es konnten neue Wohnungen, Parks und bessere Fahrradwege errichtet werden.

Um das auch hier in Frankfurt zu erreichen, brauchen wir jetzt eine gezielte Förderung der ÖPNV- und Fahrradinfrastruktur, sowie den Abbau der Privilegien für Autos.

"Autofahren ist und bleibt ein Luxusgut, das sich nicht alle leisten können. Doch durch die deutsche Politik ist jede*r ohne Auto automatisch benachteiligt. Wir brauchen jetzt endlich eine Umverteilung der Gelder und eine Verkehrswende, in der die Bedürfnisse der Menschen über die Profite der Automobilindustrie gestellt werden. Denn das Recht aller auf Mobilität wird nicht durch immer mehr Autos, sondern durch einen klimafreundlichen, kostenlosen und barrierefreien ÖPNV gewährleistet." stellt Elena von FFF Frankfurt klar.

Da sich die Politik jedoch weigert, derartige Konzepte umzusetzen, müssen wir selbst den ersten Schritt machen und für eine klimagerechte Verkehrswende aktiv werden.

Daher gehen wir am 07.07. auf die Straße, um zu zeigen, wie eine autofreie Innenstadt aussehen kann!

Pressemitteilung 28.6.2023