Die neueste Ausgabe der „informationen. Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945“ (Nr. 69, Mai 2009) widmet sich bislang wenig beachteten Aspekten des Zweiten Weltkrieges

Die neueste Ausgabe der „informationen. Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945“ (Nr. 69, Mai 2009) widmet sich bislang wenig beachteten Aspekten des Zweiten Weltkrieges

2009 ist ein Jahr der Gedenktage. Neben dem Geburtstag der Bundesrepublik und dem Fall der Mauer gilt es aber auch, an ein düsteres Datum der jüngsten Geschichte zu erinnern: den Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939.

Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 – 1945 widmet die soeben erschienene Ausgabe seiner  Zeitschrift „informationen“ einigen Aspekten des Krieges, die bislang wenig Beachtung gefunden haben. So schildert Hans-Peter Klausch die Leiden der Männer, die als Feldstrafgefangene in die Wehrmacht gezwungen wurden. Martin Holler berichtet über den Anteil von Sinti und Roma an der sowjetischen Kriegsführung. Gerd R. Ueberschär analysiert, welche Auswirkungen die verheerende Schlacht von Stalingrad auf die deutsche Widerstandsbewegung hatte. Wie sich die Arbeit von Widerstandsaktivisten, die schon vor dem Krieg tätig waren, nach Hitlers Überfall auf Polen veränderte, erzählt die Zeitzeugin Irmgard Heydorn in einem Interview. Ihre Gruppe, der Internationale Sozialistische Kampfbund (ISK), wurde durch die Rekrutierung der jungen Männer stark dezimiert, Kommunikation und Logistik wurden – nicht zuletzt durch Bombenangriffe – stark beeinträchtigt und die Beziehungen ins Ausland erschwert.
Wie es geschehen konnte, dass deutsche Soldaten sich bedingungslos in den Dienst der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie stellten und sich aktiv am Holocaust beteiligten, stellt Hannes Heer eindrücklich dar. Dass es aber auch in der Wehrmacht „Gerechte“ gab, schildert Beate Kosmala an Beispielen tapferer Soldaten und Offiziere, die Juden und Widerständler retteten.
Einen ganz eigenen „Kommentar“ zu den Artikeln über den Zweiten Weltkrieg liefern die Fotos, die sich durch das gesamte Heft ziehen. Es sind in Deutschland selten gezeigte Aufnahmen des russischen Fotografen Michail Trachman, der das Leben und den Kampf der sowjetischen Partisanen festgehalten hat.
Neben dem Schwerpunkt „Zweiter Weltkrieg“ ist in den „informationen“ ein umfangreicher Rezensionsteil zu finden, der sich mit interessanten neuen Publikationen zu den Themen NS-Zeit und Widerstand befasst.

Die „informationen“ 69 sind zum Preis von 5,50 Euro zuzüglich Porto zu beziehen beim: Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, Rosserstr. 9, 60323 Frankfurt a.M., Tel.: 069/721575, Mail: kontakt@studienkreis-widerstand-1933-45.de

Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945/
Dokumentationsarchiv des deutschen Widerstandes
Rossertstr. 9
60323 Frankfurt
Tel.: (069) 72 15 75
Fax: (069) 71 03 42 54
E-Mail: kontakt@studienkreis-widerstand-1933-45.de
Web: http://www.studienkreis-widerstand-1933-45.de

Schlagwörter
Publikationen