Ehemaliges Jugendzentrum in Bockenheim besetzt – Stadt muss Alternativkultur fördern

Freies Spiel für Alternativkultur: Politische Bildung, Foto-Ausstellungen, Schülercafé-Nachmittage – an alternativen Kulturangeboten mangelt es in dem besetzten ehemaligen Jugendzentrum in Bockenheim nicht. „Umso unverständlicher ist es, dass CDU und Grüne so restriktiv gegen die dortigen jungen Leute vorgehen und sie mit einer Strafanzeige knebeln wollen“, sagt der kulturpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Römer, Hans-Joachim Viehl.

Jahrelang habe das Haus leer gestanden und sei dem Verfall preisgegeben gewesen. „Jetzt packen die derzeitigen ‚Bewohner’ selbst an und renovieren, dieses freiwillige Engagement sollte eher honoriert werden.“

Die Strafanzeige, die laut Frankfurter Rundschau das Stadtschulamt unter der grünen Bildungsdezernentin und Bürgermeisterin Jutta Ebeling gestellt hat, muss zurückgezogen werden, fordert DIE LINKE. Weil in den vergangenen Jahren viele Jugendzentren und ehemalige Bunker als Orte kultureller Vielfalt und Übungsräume für Musiker weggefallen sind, herrscht in Frankfurt ein ausgesprochener Mangel an preisgünstigen Räumen, in denen alternative Kultur gedeihen kann. „Dass nun Aktivisten aus der jungen alternativen Kunstszene das Jugendzentrum Bockenheim besetzt haben, mag der Stadt nicht gefallen, sie steht aber in der Verantwortung künftig mehr Räume zur Verfügung zu stellen“, sagt Viehl


Pressemitteiling DIE LINKE. Fraktion im Römer, 11.08.2008


Schlagwörter
Selbstorganisation