Ein schwarzer Tag für Frankfurt

Aus für Binding ist ein harter Schlag für die Beschäftigten und den Industriestandort Frankfurt

Zum Ende von Binding als Frankfurter Bier erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Die Milliardärs-Familie Oetker zeigt keine soziale Verantwortung, wenn sie durch ihre Radeberger Gruppe das Aus für den Brauereistandort Frankfurt besiegelt. Zahlreiche Beschäftigte verlieren in schwierigen Zeiten ihre Arbeitsplätze. Teilweise waren sie jahrzehntelang in Sachsenhausen beschäftigt. Sie haben mit der Gewerkschaft NGG einen beispiellosen Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze geführt und dabei viel Unterstützung erfahren.“

DIE LINKE. im Römer habe sich von Anfang an solidarisch an der Seite der Beschäftigten für den Erhalt der Brauerei eingesetzt, leider vergeblich. „Wieder einmal regiert der Profit und die Interessen der Beschäftigten werden Null-Komma-Null berücksichtigt. Die über 160 Mitarbeiter*innen zahlen die Zeche für gravierende Fehler des Managements und eine rücksichtslose Profitgier der Milliardärs-Familie Oetker“, so Müller weiter.

Völlig absurd sei, dass Binding nun als traditionell angestammter Eintracht-Sponsor auftrete und das Bier künftig im Stadion ausgeschenkt. Müller weiter: „Für diesen teuren Vertrag hat Radeberger offensichtlich das nötige Geld, der Erhalt der Arbeitsplätze in Frankfurt aber war ihnen keinen Cent wert. Die Eintracht hat sich mit dieser fragwürdigen Partnerschaft keinen Gefallen getan.“ 

Verhindert werden müsse jetzt der Ausverkauf des Filetgrundstücks an der Darmstädter Landstraße. „Das Henninger-Areal ist hier negatives Beispiel. Auch dort wurde beteuert, dass Gewerbe erhalten bleibt, schlussendlich sind aber teure Luxuswohnungen entstanden. Der Magistrat und allen voran die Wirtschaftsdezernentin Frau Wüst dürfen das nicht zulassen. Für  den Erhalt von Binding haben sie zu wenig getan und sind daher mitverantwortlich. Nun dürfen sie sich nicht ein weiteres Mal übers Ohr hauen lassen“, so Müller abschließend.

Pressemitteilung 29.6.2023