Einladung zur diesjährigen Business Crime Control-Fachtagung am 6. Oktober 2012: Im Jahr des Rio-Gipfels geht es um das Thema "Umweltpolitik zwischen Legalität und Kriminalität"

Beginn: 6. Oktober 2012 um 10.00 Uhr, Ende: 18.30 Uhr. Ort: Saalbau Bockenheim, 60486 Frankfurt a. M., Schwälmer Straße 28 /Kurfürstenplatz: Der UN-Umweltgipfel des Jahres 2012 hat es erneut bestätigt: Die Umweltpolitik der Nationalstaaten hat abgedankt. Eine effektive Umweltpolitik im supranationalen Rahmen, sei es seitens der Europäischen Union oder auch der Vereinten Nationen, hat keine politischen Kompetenzen und kaum Konsequenzen. Daher bleibt inzwischen auch die seit Jahrzehnten betriebene Symbolpolitik der zahlreichen Umweltgipfel auf der Strecke.

Selbst die in Zeiten früherer Proteste gegen die systematische Umweltzerstörung entstandenen Großorganisationen wie Greenpeace, BUND, Robin Wood und viele andere, die sich alle große Verdienste erworben haben, büßen an Glaubwürdigkeit ein, weil auch sie sich – ungeachtet zahlreicher Erfolge – mit Blick auf die weiterhin wachsenden Umweltprobleme als unzulängliche Interessenvertreter erwiesen haben.

Wen wundert es da, dass angesichts dieser hoffnungsund trostlosen Situation immer mehr Menschen sich wieder individuell oder in ortsnahen Bürgerinitiativen zur Wehr setzen, gegen Verwaltungen und Firmen prozessieren, permanent demonstrieren, sich an Bäume oder Bahngleise ketten, Flughäfen bekämpfen, um ihre Gesundheit und die natürliche Umwelt zu verteidigen.

Business Crime Control unterstützt solche Initiativen, zumal sie nicht nur gegen legale Urwaldrodung, legale Nachtruhestörung, legale Umweltverstrahlung, legale Vergiftung von Böden, Grundwasser, Lebensmitteln, sondern auch und besonders gegen kriminelle Methoden von Ausbeutung in allen Bereichen der Kapitalverwertung ankämpfen. BCC rät deshalb allen, Umweltkriminalität nicht von Wirtschaftskriminalität abzutrennen.

Auch Umweltkriminalität ist, wie die diesjährige BCCFachtagung zeigen wird, in der Regel nur die Folge von
Wirtschaftskriminalität. Gegen diese hilft nur eine funktionierende Wirtschaftsdemokratie. BCC sagt: Wer Wirtschaftskriminalität bekämpft, bekämpft Wirtschaftskrisen und verbessert seine Aussichten auf Erfolg im Kampf gegen die bedrohlich wachsenden legalen und illegalen Umweltzerstörungen.
 
Programm - Für jedes Referat mit Diskussion ist eine Stunde vorgesehen.
10.00 Uhr, Prof. Dr. Hans See (BCC-Ehrenvorsitzender): Begrüßung und Eröffnung
10.15 Uhr, Prof. Dr. Erich Schöndorf, BCC-Vorsitzender (Umweltrechtler): Umweltpolitik zwischen Legalität und Kriminalität
11.15 Uhr, Martin Kessler (Journalist, Filmemacher): Die Zerstörung der Regenwälder – wozu? Beispiel Brasilien: Eine Filmdokumentation
12.15 Uhr, Dirk Treber (Publizist, Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V.): Nachtruhe – ein Menschenrecht
13.15 – 14.00 Uhr Mittagspause (mit einem im Eintrittspreis enthaltenen Imbiss auch für Vegetarier)
14.00 Uhr, Wolf Wetzel (Publizist und Aktivist): Atomwirtschaft und Umweltschutz
15.00 Uhr, Kathrin Otte (Betroffene Aktivistin): Chronisch krank durch Chemie und Strahlen
16.00 Uhr, Norbert Drews, Herausgeber des Umweltbriefs: Der Umweltkomplex Lebensmittel
17.00 - 17.15 Uhr Kaffeepause
17.15 - 18.30 Uhr Podiumsdiskussion mit allen Referenten, Getrennt marschieren, vereint kämpfen! Moderation: Hans See

 

BCC Business Crime Control

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