Fridays for Future Hessen veröffentlicht Forderungen an die zukünftige Landesregierung
Foto: Fridays For Future Hessen

Fridays for Future Hessen veröffentlicht Forderungen an die zukünftige Landesregierung

Die Nachrichten der letzten Tage und Wochen machen das Ausmaß der Klimakrise deutlich. Nach den riesigen Waldbränden z.B. in Griechenland folgen nun in der gleichen Region Überschwemmungen durch Starkregen. Offensichtlich ist es dringend notwendig, der Klimakrise von politischer Seite aus wirksam etwas entgegenzusetzen.

Am 8. Oktober wird in Hessen ein neuer Landtag gewählt. Die neue Landesregierung wird die letzte Landesregierung sein, die Hessen noch auf den 1,5°-Pfad bringen kann. Da die bisherigen Maßnahmen aus der Sicht von Fridays for Future Hessen nicht ausreichen, hat die Klimabewegung am 8.September in Frankfurt, einen Monat vor den Landtagswahlen, Forderungen an die zukünftige Landesregierung veröffentlicht. Die Forderungen stehen unter dem Motto „Schluss mit Gebabbel – Klimagerechtigkeit jetzt“ und wurden von Fridays for Future (FFF) in Zusammenarbeit mit Scientists for Future erarbeitet.

Die Aktivist*innen fordern von der kommenden Landesregierung unter anderem kostenlosen ÖPNV. Alena Hochstadt von FFF, die die Forderungen miterarbeitet hat, verdeutlicht: „Wir brauchen dringend klimafreundliche Mobilität für alle. Das 9€-Ticket hat gezeigt, wie viele Menschen ein großes Interesse an günstigem ÖPNV haben. Darauf muss die Politik reagieren.“

Um effektiven Klimaschutz zu finanzieren, fordert FFF Hessen, mindestens 10% des Landeshaushalts in Klimaschutz und Klimaanpassung zu investieren. Dazu sagt Dennis Bernhardt (FFF): „Es ist so viel Geld für Großkonzerne vorhanden. Dann muss es auch Geld geben für die Bekämpfung der größten Krise unserer Zeit, der Klimakatastrophe!“

Die dritte große Forderung von FFF Hessen ist, Klimaschutz und Klimaanpassung zur Pflichtaufgabe für Kommunen zu machen. Das würde bedeuten, dass den Kommunen die notwendigen Mittel dafür vom Land bereitgestellt werden, sodass Klimaschutz endlich für jede Kommune bezahlbar wird.

Ein breites gesellschaftliches Bündnis unterstützt die Forderungen der Klimabewegung, unter anderem die Gewerkschaft Verdi, verschiedene Greenpeace-Ortsgruppen und der ADFC. „Es ist wichtig, dass sich verschiedenste Gruppen in Zeiten von Krisen zusammentun und diese bekämpfen, sei es die Klimakrise oder auch die Krise unserer Demokratie“, so Hannah Ferber von FFF Hessen.

Im Anschluss an die Pressekonferenz wurden die Forderungen auf einer Kundgebung an Vertreter*innen der größeren demokratischen Parteien übergeben.

An das offizielle Ende der Kundgebung schloss sich ein reger Austausch zwischen Aktivist*innen, Teilnehmenden der Kundgebung und Politiker*innen an.

FFF Hessen erhofft sich, dass diese Gesprächsbereitschaft gegenüber der Klimabewegung auch während der Koalitionsgespräche seitens der politischen Parteien erkennbar sein wird, sowie dass die Politiker*innen die heute erhaltenen Forderungen dort einbringen.

Die vollständigen Forderungen sind unter folgendem Link: https://fridaysforfuture.de/forderungen/forderungen-hessen/

Pressemitteilung 8.9.2023