Großes Entsetzen im Riederwald: Schließung der Stadtteilbibliothek beschlossen!

„Wie können Menschen die dermaßen lernresistent sind Verantwortung für die Bildung in dieser Stadt haben“, fragt Andrea Schuck-Granderson, Vorsitzende des Fördervereins Kulturbeutel eV der Stadtteilbibliothek Riederwald. „Die Riederwälder sind empört und stinksauer auf CDU, Grüne und FDP die gestern Abend die Schließung der Stadtteilbibliothek beschlossen haben.“

Als Begründung wurde lediglich der alte Beschluss aus 2003 angeführt. Dabei hat sich seither vieles verändert. Der Förderverein bestreitet ein aktives Kulturprogramm für alle Altersgruppen, die Zusammenarbeit mit Kinder- und Jugendeinrichtungen im Bereich der Leseförderung wurde ausgebaut, die Stadtteilbibliothek wurde zum Stadtteiltreffpunkt.

„Die Ignoranz der Schwarzgrünen ist unerträglich, wer so an den Bürgern vorbei regiert braucht nicht nach den Ursachen für Politikverdrossenheit zu fragen. Wer auf der einen Seite für hunderte Millionen in der Innenstadt Fachwerkhäuschen plant und auf der anderen Seite die Stadtteile vergisst, dem sollte die Verantwortung für unsere Stadt entzogen werden. Im Kommunalwahlkampf werden  CDU, Grüne und FDP wenig Spaß in unserem Stadtteil haben.“

Kulturbeutel e.V., Förderverein der Stadtteilbibliothek Riederwald und Fechenheim Nord
Pressemitteilung, 16.03.2010
 

Stadtteilbibliothek Riederwald: Schwarz-Grün lässt Bildung durchfallen

 

Gestern Abend lehnten CDU und Grüne im Bildungsausschuss den Erhalt der Stadtteilbibliothek im Riederwald ab. „Damit zeigt die Koalition, dass es ihnen mit der Bildung nicht ernst genug ist“, kritisiert die bildungspolitische Sprecherin der LINKEN im Römer, Yildiz Köremezli-Erkiner. „Stadtteilbibliotheken sind unverzichtbar für die wohnortnahe Jugend– und Erwachsenenbildung.“ Darüber hinaus geht es bei der Stadtteilbibliothek Riederwald um ein Zentrum für alle Altersgruppen im Riederwald. Im Stadtteil gibt es keine weiteren kulturellen Einrichtungen. Die Empörung und große Enttäuschung der engagierten Bürgerinnen und Bürger in der Ausschusssitzung ist zu verstehen. Es gibt viele Prestigeobjekte, die für die Stadt Millionen kosten und für Leseförderung ist kein Geld da. Die CDU und Grünen haben die Arroganz zu sagen, dass dafür keine Gelder mehr zur Verfügung stehen. „Die Stadt hat Geld, wenn Millionen für Mehrkostenvorlagen ausgegeben werden. Hier geht es wirklich darum, wofür wir unser Geld ausgeben, und nicht darum, ob die Stadt die Summe für die Stadtteilbibliothek Riederwald hat. Bürgernah zu sein bedeutet etwas anderes.

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Dezentrale Bildungseinrichtungen, wozu die Stadtteilbibliotheken gehören, sind ein niedrigschwelliges Angebot zur Allgemeinbildung. Gerade für diejenigen Menschen, die wenig oder kein Geld haben, um sich Bücher selbst zu kaufen, müssen die Leihbibliotheken erhalten bleiben. Köremezli-Erkiner: „Schwarz-Grün hat einmal mehr gezeigt, dass ihre Politik nicht auf die Menschen mit geringen Einkommen zielt.“

DIE LINKE. Fraktion im Römer
Pressemitteilung, 16.03.2010

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Stadtentwicklung